Trübe Displays dominieren

Ein Test von schnurlosen Telefonen kommt zu ernüchternden Ergebnissen: Viele der geprüften Telefone wirken antiquiert, meint die Stiftung Warentest. Das gilt für die Displays der Modelle unter 60 Euro, die mit geringem Kontrast und schwer lesbarer Darstellung enttäuschen.

Berlin. (td) Ebenso fühlen sich junge Nutzer unverstanden, deren erstes Telefon ein Handy war - mit Kurznachrichten "SMS" und dem Anschluss für eine Sprechgarnitur, dem Headset. So etwas ist bei Schnurlosen nicht selbstverständlich: SMS beherrschen nur zehn der 18 Telefone im Test. Ein Headset haben nur Hagenuk AIO 600 und Philips SE7351B dabei. Oft fehlt sogar der Anschluss dafür. Die vollständigen Ergebnisse sind in der Oktoberausgabe von "Test" nachzulesen.Entwicklungsmöglichkeiten, so die Warentester, gibt es auch noch bei der Funktechnik. Schnurlos-Telefone senden mit maximal einem Viertel der Leistung von E-Netz-Handys, die in einem ähnlichen Frequenzbereich arbeiten. Sie liegen also weit unter den Vorsorge-Grenzwerten. Darüber hinaus sollte die Sendeleistung jedoch bedarfsgerecht geregelt und die Basisstation im Standby automatisch abgeschaltet werden. Mindestens eine der beiden Forderungen erfüllen acht der 18 geprüften Schnurlos-Telefone, was meist als "eco", "strahlungsreduziert im Standby" oder "Mobilteil strahlungsreduziert im Umkreis der Basis" beworben wird. Allerdings kann die Basisstation, wenn überhaupt, nur beim Betrieb mit einem Mobilteil abgeschaltet werden. Hier ist die Werbeaussage des Hagenuk Stick SR etwas vollmundig. Versprochen wird "Dauerhaft strahlungsreduziert - auch beim Betrieb mit mehreren Mobilteilen". Das Hagenuk ist durchaus eines der Geräte mit besonders geringer Sendeleistung, doch die "Nulldiät", das komplette Abschalten der Basis im Standby, gelingt auch diesem Hagenuk nicht.Andere Werbeaussagen wie "Großtasten-Telefon für Senioren" oder "Zielgruppe 50+" sprechen ältere Nutzer an. Wer ein schnurloses Telefon mit einem gut ablesbaren Display, mit einer großen, guten Tastatur, mit selbsterklärenden Funktionen und vielleicht auch mit einer Notruf-Funktion sucht, wird womöglich am AEG Fame 405, dem Siemens Gigaset E365 und dem T-Com Sinus 200 seine Freude haben. Doch das Audioline Dect 8848 und das Philips CD 2451S aus dieser Kategorie enttäuschen vor allem wegen ihrer schlecht abzulesenden Displays. Da ist selbst manches billige Handy besser.Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest.

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