Gartentipps Blütenwunder Herbstaster
Auf Herbstastern könnte ich im Garten nicht verzichten. Gerade Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) sind voll erblüht, Farbträger, wie man sie nur bei wenigen Stauden findet. Unter ihnen gibt es die schönsten Blautöne in allen Nuancen von tief Violett bis zu zartem Lavendelblau und herrliche Rosa-Pinktöne.
Leider gibt es nur wenige Sorten, die vor Gesundheit strotzen. Mehltau ist bei ihnen oft ein Problem. Um die Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit so gering wie möglich zu halten, sollte man auf gute Ernährung achten. Für meine Glattblatt-Astern habe ich die besten Plätze in einem bereits durch Kompostgaben aufbereiteten Boden in voller Sonne gewählt. Wo der Standort keine optimalen Bedingungen hergibt, setze ich auf die Wald-Aster (Aster divaricatus). Sie ist schattenverträglicher und verträgt Wurzeldruck besser. Allerdings hat auch diese Art ihr wahres Potenzial erst entfaltet, seit der nahegelegene Vogelbeerbaum gefällt werden musste. Jetzt präsentiert sich ihr weißer Blütenschaum üppiger denn je. Wald-Aster ist gewissermaßen das Schleierkraut des Herbstes, nur eine Etage höher, mit 50 bis 70 Zentimeter. Das passt wunderbar zu Herbst-Anemonen und Silber-Kerzen. Pflanzen kann man Astern den ganzen Herbst. Einziger Tipp: Setzt man die Herbstblüher in der dritten Jahreszeit, sollte man sie ein bisschen tiefer pflanzen, damit sie bei späterem Frost nicht so leicht hochgedrückt werden. Eine Überraschung bescheren namenlose Herbstastern. Sie werden aktuell als üppig blühende Saisonware angeboten, oft im großen Pflanztopf. Vor allem Glattblatt-Astern sind dabei. Ihr kompakter Wuchs scheint ideal für die Vorpflanzung im Beet. Doch schon im nächsten Jahr kann die Pflanze doppelt so hoch aufragen. Schon die niedrigsten Glattblatt-Astern erreichen Höhen um die 70 Zentimeter. Die meisten ragen über einen Meter auf. Zur Abstufung nach vorne, greift man dann besser auf Kissen-Astern (Aster dumosus) zurück.