Kolumne Mein schöner Garten Wie Sie Ihre Pflanzen vor Winternässe schützen

Die Kübel mit winterfesten Topfpflanzen sind in dicke Kokosdecken gehüllt. Purpurglöckchen im Topf bringt man überdacht und nahe ans Haus gerückt verlässlich über den Winter.

 Kathrin Hofmeister

Kathrin Hofmeister

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Ihr Laub bleibt bis ins Frühjahr eine Zierde. Funkien in Gefäßen haben ihre Blätter längst eingezogen. Sie können daher auch dunkel überwintert werden, etwa in einem Gartenräumchen. Hauptsache sie sind geschützt vor Winternässe.

Für viele Pflanzen sind unsere nassen Winter ein größeres Problem als Kälte. Deshalb gibt es auch die verrücktesten Konstruktionen. Da werden Wetterzelte aus Folie und Bambusstäben aufgebaut. Aber Achtung: „Winterwickel“ sollten luftdurchlässig sein, sonst faulen die umhüllten Pflanzen im Inneren. Gerade bei milden Wintertemperaturen ist es besser, so lange wie möglich mit der Winterhaube zu warten.

Anderes Beispiel: Als Nässeschutz überspannen Brücken aus Stegdoppelplatten die Hauswurz-Sammlung. Oft ist winternässeempfindlichen Pflanzen – und dazu zählen auch mediterrane Kräuter wie Thymian oder Lavendel – mit einem durchlässigen Boden viel mehr geholfen. Eine Bodendrainage wird man zwar erst wieder im Frühjahr angehen. Aber das Bodenrezept ist notiert: Drei Teile Pflanzerde, ein Teil Splitt, je zur Hälfte aus Granit und Porphyr und ein Teil Perlite. Perlite sind aufgeblähte Naturglasflocken vulkanischen Ursprungs. Bei Kräutern, Hauswurzen und anderen immergrünen Steingartengewächsen hat sich zudem eine Mulchschicht aus Gesteinssplitt bewährt. Das schützt sie vor Fäulnis. Den Nässeschutz kann man jetzt noch ausstreuen. Ideal ist Granitsplitt. Quarzsplitt dagegen ist ein Gestein, das Feuchtigkeit speichert. Hier können sich schnell Moose und Algen bilden. Das kann auch seinen Reiz haben, kann aber bodenaufliegende Gewächse nicht vor Nässe schützen.

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