Gartenkolumne Wieso Sie bereits im Sommer Blumenzwiebeln kaufen sollten

Wenn jetzt bereits Blumenzwiebeln im Handel sind, kann unsere Kolumnistin nicht widerstehen. Und sie sagt auch, warum.

 Kathrin   Hofmeister.   Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Stollen und Lebkuchenherzen schon im August“. Solche Schlagzeilen hat man schon mal gehört. Und auch frühlingsblühende Zwiebelblumen kommen gefühlt immer früher in den Handel. Während ich bei den Weihnachtsschleckereien problemlos widerstehen kann, fällt mir das bei den Zwiebeln schwerer. Natürlich weiß ich, dass für die meisten Zwiebelblumen der Herbst (offiziell beginnt er am 21. September) die richtige Pflanzzeit ist. Setzt man sie zu früh, besteht sogar die Gefahr, dass sie bei warmem Wetter – und die nächste Hitzewelle ist schon wieder angesagt – vorzeitig austreiben. Dann sind sie später frostgefährdet.

Das nur am Rande: Keine Gefahr besteht bei den Blättern der starkwüchsigen Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum). Wer sie im Garten hat, sieht ihr Grün jetzt austreiben. Die robuste Zwiebelblume, die man im Bauerngarten oft als Wegrandpflanze einsetzte, überwintert mit ihrem riemenförmigen Laub.

Aber zurück zur richtigen Pflanzzeit: Bei Zwiebelblumensorten, die mir am Herzen liegen, greife ich frühzeitig zu. Lieber lagere ich sie noch ein wenig in den eigenen vier Wänden. Da findet sich ein Raum, der trocken und kühl ist. In Geschäften, etwa im Eingangsbereich von Supermärkten, ist das nicht immer garantiert.

Bei Winterlingen und Strahlen-­anemonen erweist sich das frühe Angebot sogar als Glücksfall. Sie sollten möglichst schnell in den Boden. Je länger ihre Knollen liegen, desto geringer sind ihre Anwachschancen, weil sie furchtbar schnell austrocknen. Mein Tipp: Vor dem Setzen über Nacht in Wasser quellen lassen. Und auch Narzissen freuen sich, wenn sie bis Ende September im Boden sind. Sozusagen „unter Tage“, weil wir die Rede vom Stollen hatten.

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