Kolumne Mahlzeit Bunte Eier verschweigen ihre Herkunft

Die Osterzeit ist auch bunte Eier-Zeit. Allerdings unterliegen bereits gekochte und gefärbte Eier nicht der strengen Kennzeichnungspflicht, die EU-weit für rohe Eier gilt. Daher verschleiern bunte Eier oft, woher sie kommen und dass sie auch aus Käfighaltung stammen können.

 Susanne   Umbach.   Foto: privat

Susanne Umbach. Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer

Bei rohen Eier sind Hinweise zur Herkunft, Haltung und Frische der Eier Pflicht. Hier muss auf der Verpackung neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusätzlich in Worten angegeben sein, ob die Eier aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammen.

Aber Vorsicht: Der Erzeugercode steht immer nur auf dem Ei. Er sollte nicht mit der Packstelle auf der Packung verwechselt werden. Dieser ähnliche Code bezeichnet nur die Stelle, an der die Eier abgepackt, aber nicht, wo sie gelegt wurden. Es kann vorkommen, dass Eier in den Niederlanden gelegt werden und erst in Deutschland in den Karton wandern.

Bei verzehrfertigen gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, Stückzahl oder Gewichtsangabe sowie Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Außerdem sind auf der Packung auch noch die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei lose angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und der Hinweis „mit Farbstoff“ angegeben sind. Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten besser nicht gekauft werden.

Übrigens: Wer beim Ostereierkauf auf artgerechte Tierhaltung achtet, färbt die Eier am besten selbst.

Wer wissen will, was die Zahlen auf dem Ei bedeuten, findet unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/eier-kennzeichnung  eine Auflistung des Codes.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Weitere Kolumnen: volksfreund.de

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