Was brauche ich wirklich?

Vielen Menschen fällt es schwer, mit ihrem monatlichen Einkommen auszukommen. Um einen besseren Überblick zu behalten, den einen oder anderen Euro zu sparen und die Einkaufsplanung zu optimieren, hilft ein Haushaltsbuch.

Foto: Kai Remmers (g_mehrw

53 Kilogramm Essen im Wert von 235 Euro wirft jeder Bundesbürger im Jahr weg. Gleichzeitig steigt die Zahl derjenigen, die ihre Finanzen nicht im Griff haben, weil sie über ihre Verhältnisse leben. Wer hier gegensteuern will, dem bietet sich ein Haushaltsbuch an. "Der Nutzen ist klar: Es fällt schnell auf, wofür man Geld ausgibt, und vor allem, wofür man unnötig Geld ausgibt", sagt Renate Schröder von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Trier. Die Nachfrage nach Haushaltsbüchern sei da, und auch bei Jüngeren sei die Auflistung von Einnahmen und Ausgaben durchaus in Mode: "Wer bauen will oder eine größere Anschaffung plant, der will auch wissen, ob er sich das leisten kann. Auch jüngere Leute. Aber auch monatliche Zahlleichen, wie das ungenutzte Fitnessstudio-Abonnement können so schnell entdeckt werden", sagt sie. Familie & Volksfreund Kassensturz

Wer nämlich erst spart, bevor er Geld ausgibt, tappt erst gar nicht in Schuldenfallen: Geld leihen, ein Dispo-Kredit, Ratenzahlungen und Kreditkartenzahlungen sorgen nämlich bei vielen Verbrauchern dafür, dass sie über ihre Verhältnisse leben und dies erst zu spät feststellen. Laut den Verbraucherschützern ist es daher wichtig, die Ausgaben auch richtig zu erfassen, also Kassenbons zu sammeln, zu sortieren und alle zwei bis drei Tage ins Haushaltsbuch einzutragen. Nach der Hälfte des Montas zeigt sich dann bereits, wie viel Geld noch für Anschaffungen übrig bleibt. "Es ist gut, mindestens ein Jahr lang ein Haushaltsbuch zu führen, denn einmalige Jahreszahlungen oder saisonale Anschaffungen fallen sonst nicht auf. Dies ist jedoch wichtig, um zu ermitteln, wie hoch der Notgroschen ist, den jeder Verbraucher für Notfälle zurückgelegt haben sollte", rät Renate Schröder. Vor allem die Frage "Was brauche ich wirklich?" werde der eine oder andere unter Führung eines Haushaltsbuch sicherlich anders beantworten, vermutet die Beraterin. "Sich die Zahlen bewusst zu machen und das eigene Konsumverhalten zu reflektieren - dazu ist ein Haushaltsbuch bestens geeignet."Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verlosen wir drei Exemplare des 100-seitigen Readers "Das Haushaltsbuch - Alle Finanzen im Griff" im Wert von je 7,90 Euro. Senden Sie uns dazu bis Freitag, 25. November, eine E-Mail an mehrwert@volksfreund.de oder eine Postkarte an Trierischer Volksfreund, Redaktion, Stichwort Haushaltsbuch, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54295 Trier. Alle Texte, Tipps, Extras und Downloads unseres Schwerpunkts Familie & Volksfreund finden Sie auch im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/extra" text="www.volksfreund.de/extra" class="more"%>.Extra

Mit einer geschickten Einkaufsplanung lassen sich Verschwendung von Lebensmitteln schon auf dem Weg vom Feld bis zum Einkaufskorb vermeiden: Eine Einkaufsliste hilft vor spontanen Einkäufen, vor allem von Sonderangeboten. In Verbindung mit einem Wochenspeiseplan für eine warme Mahlzeit hat man auch begrenzt haltbare Lebensmittel im Blick, so dass die Lebensmittel zügig aufgebraucht werden. Nicht hungrig einkaufen. Regional und saisonal einzukaufen schützt vor überzogenen Preisen. Großpackungen sind zwangsläufig nicht preiswerter als kleinere Mengen. Man sollte sich also deren Kauf gut überlegen und auch so genannte Bückware in Erwägung ziehen. Supermärkte bieten die teureren Waren häufig in Augenhöhe an. Wer sich die Mühe macht und in unteren Regalen nachschaut, findet die günstigere Variante. Allerdings sollte man auch nicht blindlings Sonderangeboten vertrauen. Denn was als Angebot angepriesen wird, ist häufig als Dauertiefpreis noch günstiger zu haben. Beim Einkauf empfindlicher Lebensmittel ist die geschlossene Kühlkette wichtig, um vorzeitigen Verderb zu verhindern. Die richtige Lagerung hilft nicht so viele Lebensmittel wegzuwerfen. Auch eine kreative Restverwertung spart Geld. So können aus Salzkartoffeln Bratkartoffeln werden und aus den Nudeln vom Vortrag eine Grundlage für den nächsten Auflauf.sas