Was halten die Kinder von uns?

Meist ist an dieser Stelle die Rede davon, welche Herausforderungen Eltern in der Erziehung meistern müssen und was daran zuweilen besonders anstrengend sein kann. Wie aber nehmen Kinder die Erwachsenen wahr, was empfinden sie im Umgang mit ihnen als nervig? Bei einer nicht repräsentativen Kurzumfrage wurde Folgendes genannt: In der Öffentlichkeit mit Kosenamen angesprochen werden.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Geneckt werden, obwohl man schon mehrmals gesagt hat, man mag das nicht. Ironisch oder von oben herab behandelt werden. Die Frage: "Wie war's denn im Kindergarten/in der Schule/auf der Party?". Ignoriert oder wie ein lästiges Insekt behandelt werden (letzteres in Bezug auf fremde Erwachsene). Wenn Eltern mit anderen über einen sprechen und dabei auch ziemlich persönliche Dinge ausplaudern. Tausendmal an die immer gleichen Dinge erinnert werden. Wenn man nicht ernst genommen wird. Vielleicht kommt Ihnen einiges davon aus der eigenen Kindheit und Jugend oder dem aktuellen Familienalltag bekannt vor. Manches aus dieser sicher nicht vollständigen Aufzählung empfinden auch Erwachsene als unangenehm, weil ein Mangel an Respekt und Einfühlungsvermögen daraus spricht.Eigentlich wollen Kinder und Erwachsene also meist das Gleiche: Begegnung und Kommunikation auf Augenhöhe. Auch wenn letztlich einer das letzte Wort haben muss und das vor allem in den ersten Jahren eher die Eltern sein werden - ein respektvoller und wertschätzender Umgang der Generationen miteinander sollte innerhalb wie außerhalb der Familie eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais in Trier. <%LINK auto="true" href="http://www.palais-ev.de" text="www.palais-ev.de" class="more"%>

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