Was ist ein Energiepass?

Der Energiepass kommt: Ab Juli 2008 wird er stufenweise Pflicht. Er ist immer dann vorzulegen, wenn Wohngebäude oder Wohnungen bei einer Fertigstellung bis 1965 verkauft oder neu vermietet werden.

Trier. (red) Für später errichtete Gebäude folgt die Einführung zum Januar des kommenden Jahres. Doch bereits vor dem gesetzlichen Stichtag steigt die Nachfrage. Die Energieeffizienz von Wohngebäuden wird künftig angesichts steigender Preise für Strom, Gas und Öl auf dem Immobilienmarkt eine größere Rolle spielen. Der Energieausweis sorgt dabei für mehr Transparenz. Schließlich liefert er Mietern und Eigentümern verlässliche Informationen über den Energiebedarf und die energetische Qualität von Gebäuden. Indem der Pass darüber hinaus auf die jeweilige Immobilie bezogene Modernisierungshinweise zur Energieeinsparung gibt, motiviert er gleichzeitig zu Investitionen in die Sanierung. Das Dokument gibt es in zwei Varianten: Als Bedarfs- oder Verbrauchsausweis mit einer jeweiligen Gültigkeitsdauer von zehn Jahren. Der Bedarfsausweis weist die Energieeffizienz eines Gebäudes auf der Basis einer technischen Analyse aus. Der Verbrauchsausweis dagegen gibt den Energieverbrauch der Gebäudenutzer bei Heizung und Warmwasser in den vergangenen drei Jahren an. Beide Energieausweise geben die wichtigsten Gebäudedaten - ein Foto des Gebäudes, Name und Anschrift des Ausstellers - wieder und liefern Informationen über den energetischen Zustand des Gebäudes. Zentrales Element ist ein grafisches Label, das die Energieeffizienz des Gebäudes im Vergleich zu anderen darstellt. Wichtigster Kostenfaktor bleibt in Privathaushalten die Heiztechnik. Der Verbrauchsanteil an der Endenergie für Heizung und Warmwasser liegt bei 40 Prozent. Demnach sind hier also die größten Einsparpotenziale gegeben. Auch hier bringt der Energiepass Klarheit. Gerade bei Altbauten kann der Energiebedarf so stark reduziert werden, dass diese sehr viel weniger Energie als vergleichbare Neubauten benötigen. Voraussetzung ist eine gute Isolierung. Für hochwertige Sanierungen sind die von der Bundesregierung subventionierten KFW-Kredite konkurrenzlos günstig. Drückt der Eigentümer eines Altbaus mit den Investitionen den Energieverbrauch auf oder sogar unter Neubaustandard, kann er obendrein mit einem teilweisen Schuldenerlass rechnen. Da die Banken für KfW-Darlehen bürgen, schlagen viele Institute einige Hundertstel Prozentpunkte auf ihren Zinssatz auf. Welcher Anbieter im individuellen Fall den günstigsten Kredit-Mix offeriert, können Bauwillige und Käufer im Internet leicht prüfen. Der einzige Wermutstropfen der KFW-Programme ist bei aller Flexibilität die Begrenzung der Zinsfestschreibung auf fünf oder zehn Jahre. Eine Anschlussfinanzierung sollte frühzeitig bedacht sein. Was viele nicht wissen: Bestehende Bausparverträge lassen sich zinsgünstig für Sanierung und Modernisierung nutzen. Wollen Sie wissen, wer in Ihrer Nähe einen Energiepass ausstellt? Brauchen Sie Tipps bei der Dämmung der Außenwände, des Kellers oder Daches? Oder interessiert Sie, welche Einsparpotenziale in Ihrem Haus sonst noch so "schlummern"? Fragen Sie sich als Mieter in Hinblick auf Ihre hohen Nebenkostenrechnungen, wie gut Ihre Wohnung isoliert ist? Haben Sie Fragen zu soliden Finanzierungsmöglichkeiten oder staatlicher Unterstützung? Diese beantworten Ihnen gern unsere Experten Peter Kuhnen, Finanzmanager der Postbank Finanzberatung AG, Telefon 0651/7199-194, Diplom-Ingenieur Christian Engel, Architekt, Engel und Krejcirik Architekten, Trier, Telefon 0651/7199-195 sowie Hermann Weber, Leiter Regionalversorgung Stadtwerke Trier, Telefon 0651/7199-196, am Lesertelefon heute, Mittwoch, 19. März, von 17 bis 19 Uhr.

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