Gartenkolumne Was Sie mit dem vielen Herbstlaub anstellen können

Wohin mit dem vielen Herbstlaub? Unsere Gartenkolumnistin gibt Tipps, um der raschelnden Blattflut gerecht zu werden.

 Kathrin   Hofmeister.   Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Raschelt bei der Wanderung im Herbstwald das Laub unter den Füßen, kann auch der stressgeplagteste Mensch endlich abschalten. Für den Moment fühlt man sich wieder wie ein Kind, kickt bunte Blätter mit der Fußspitze hoch und kann gar nicht genug Laub auf einem Haufen haben. Das finden selbst Gartenbesitzer, die sich gerade noch fragten: Wohin mit dem vielen Laub?

Im Prinzip macht es der Wald vor: Wo es möglich ist, lässt man das organische Material liegen. Vom Bodenleben zu wertvollem Humus zersetzt, steht es den Gehölzen schon im nächsten Jahr wieder als Nahrung zur Verfügung. Frühlingsblühende Schattenpflanzen wie Leberblümchen, Schlüsselblumen oder Lenzrosen lieben geschreddertes Herbstlaub. Unter zu großblättrigem Laub, das wie Ahorn- oder Platanenblätter schnell verklebt, ersticken sie dagegen leicht.

Da ich keinen Schredder besitze, nehme ich auf befestigten Wegen mit hohem Laubaufkommen den Rasenmäher. Das zerkleinerte Laub verteile ich anschließend in den Staudenbeeten. Bleibt was übrig, landet das gut zersetzbare Herbstlaub auf dem Kompost. Die für Regenwürmer schmackhafteste Variante besteht übrigens aus Rasenschnitt-Herbstlaub-Geschnetzeltem. Deshalb sammle ich auch den Blattsegen auf dem Rasen mit dem Rasenmäher beim letzten Grasschnitt mit ein.

Zusammengerechtes Laub eignet sich als Isoliermaterial für empfindliche Pflanzen. Idealerweise sammelt man es an einem sonnigen Herbsttag ein. Knistertrocken füllt es Zwischenräume aller Art. So stelle ich beispielsweise die Funkien im Topf in eine Kiste und schütze sie mit dem Laub vor starken Temperaturschwankungen.

Die schönsten Blätter hebe ich mir für herbstliche Dekorationen auf. Blattgirlanden verzieren eine festliche Tafel. Mobile mit Blättern, Früchten und kleinen Windlichtern schmücken den Balkon. Und für Kränze und Gestecke aus Herbstlaub muss man sein Blattwerk nicht mühsam beim Waldsparziergang zusammensammeln.

Tipp: Am 14.11. kann man in der Werkstatt StadtGrün Trier „Naturnahe  Winter- und Weihnachtsdekoration selber gestalten“. Der Kurs findet statt von 17 bis 19 Uhr in der Orangerie, Eingang Gärtnerstr. 62 statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0651-7181679 oder Anmeldebogen runterladen unter https://www.trier.de/kultur-freizeit/stadtgruen/mitmachen/ oder anfordern unter stadtgruen@trier.de

Kolumnen finden Sie im Internet unter www.volksfreund.de/kolumne

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