Wenn das Auto in die Knie geht

Schweres Gepäck im Kofferraum zwingt Ihr Auto "in die Knie". Durch die einseitige Mehrbelastung an der Hinterachse gerät das Fahrzeug in eine Schieflage, die sich störend auf Fahrverhalten, Kraftstoffverbrauch und Teile-Verschleiß auswirkt. Für Abhilfe sorgen Niveauregel-Systeme, die für viele Autos gegen Aufpreis zu haben sind.

Trier. (jüb) Sitzt viel Gewicht auf der Hinterachse, federn die Stoßdämpfer bereits im Stand stark ein. Während der Fahrt steht schnell nicht mehr genug Federweg zur Verfügung. Die Folge ist verminderte Fahrsicherheit, besonders bei hohen Geschwindigkeiten: Die Seitenneigung in der Kurve erhöht sich, in kritischen Situationen schaukelt das Auto auf. Aber auch schon bei gemäßigtem Tempo lässt durch das schwammige Fahrverhalten der Komfort nach. Zudem steigt durch die Schieflage des Autos der Luftwiderstand und damit der Spritverbrauch. Reifen und Fahrwerkskomponenten werden stärker als gewöhnlich belastet und verschleißen schneller. Als besonders preiswerte und robuste Lösung bieten unter anderem Mercedes-Benz, Ford, Opel und VW als Option bei vielen Modellen eine vollautomatische Niveauregulierung an, die direkt im Stoßdämpfer integriert ist. Dieses vom Zulieferer ZF entwickelte System "Nivomat" hält das Fahrzeugheck bei wechselnden Beladungszuständen immer auf gleicher Höhe. Das ZF-System kommt ohne Elektronik und zusätzlichen Energieverbrauch aus: Zum "Pumpen" auf die passende Höhe nutzt es die Energie, die aus der Bewegung zwischen Rad und Fahrzeugaufbau entsteht. Der Aufpreis von zum Beispiel 665 Euro beim Ford Mondeo Turnier lohnt sich vor allem beim häufigen Transport schwerer Güter. Auch bei Fahrten mit Anhänger oder Wohnwagen ist die Niveauregulierung sinnvoll. Eine technisch aufwendigere Lösung ist dagegen die Niveauregulierung mittels Luftfederung, die ab der oberen Mittelklasse eingesetzt wird. Nachteil dieser Technik sind die hohen Kosten von 2000 Euro sowie das zusätzliche Gewicht für die Hydraulik- oder Pneumatik-Pumpen.

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