Wenn Kinder nicht flügge werden

Voller Kühlschrank, immer frische Wäsche, warmes Lieblingsessen: Seit den 1990er Jahren steigt die Zahl der erwachsenen Kinder, die im Hotel Mama wohnen - Söhne bleiben länger als Töchter. Drei Experten geben Ihnen heute Tipps zum Thema Nesthocker.

Nesthocker wissen die Vorteile im Hotel Mama zu schätzen: Mama und Papa sind freundlich, man kann sich an den gedeckten Tisch setzen, die Wäsche wird gewaschen. Während Gleichaltrige die Bude putzen und einkaufen, kann man es sich gut gehen lassen.
Laut Statistischem Bundesamt wohnten im Jahr 2010 fast zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen noch zu Hause. Mit 30 Jahren lebt jeder achte Mann noch im Elternhaus, aber nur jede zwanzigste Frau. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde das Hotel Mama immer beliebter.
Nesthocken hat laut Experten viele Gründe: Sie reichen von finanzieller Abhängigkeit bis hin zu purer Bequemlichkeit. Sind die eigenen vier Wände für die Entwicklung unbedingt wichtig? Was raten Experten Eltern, deren Kinder einfach nicht gehen wollen? Welche Aufgaben sollten Studenten und Auszubildende übernehmen, wenn sie im Hotel Mama wohnen? Müssen die erwachsenen Kinder sogenanntes Kostgeld zahlen? Was tun, wenn die Eltern klammern? Was kann hinter dem Festhalten stecken? Dies sind einige der Fragen, die Eltern und den erwachsenen Nachwuchs beschäftigen können.
Auf die Fragen unserer Leser antworten heute von 17 bis 19 Uhr:
Christiane Hanke, Telefon 0651/7199-194, Psychologin der Kinder- , Jugend- und Familienhilfe Palais e.V. in Trier, Soi Papanastasiou, Telefon 0651/7199-195, Psychologin der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Trier, und Wolfgang Drehmann, Telefon 0651/7199-196, Leiter der Lebensberatungsstelle des Bistums Trier.

Hinweis: Namen bleiben anonym. kat

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