Wo bin ich wirklich zu Hause?

Bochum · In Zeiten, in denen Kinder im Erwachsenenalter oft ihren Geburtsort verlassen, häufiger umziehen oder sogar pendeln, definieren viele Menschen das Wort "Zuhause" anders. Eine Umfrage bestätigt das.

Bochum (dpa) Ein berühmtes englisches Sprichwort lautet: "Home is where the heart is". Soll heißen: Mein Zuhause ist dort, wo meine Liebsten sind. So sehen das auch viele Deutsche, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid zeigt. 67 Prozent der Befragten gaben an, ihr Zuhause sei "da, wo die Menschen sind, die mir die Liebsten sind". Allerdings waren Mehrfachantworten möglich - und so sagten 57 Prozent zudem aus, das Zuhause sei da, wo sie sich wohlfühlen.
In Zeiten, in denen viele Menschen ihren Geburtsort verlassen, beruflich vielleicht auch pendeln, zeitweise im Ausland leben oder gar bewusst mehrere Wohnorte wählen, definiert sich der Zuhause-Begriff immer weiter auseinander oder die Definitionen überlagern sich.
In der Umfrage gaben auch 41 Prozent der Deutschen an, ihr Zuhause sei ihre Wohnung, und 35 Prozent definieren ihren Wohnort als das Zuhause. 20 Prozent bezeichnen mit Zuhause ihren Geburtsort. Und für sieben Prozent ist Zuhause sogar einfach da, wo sie sich eben gerade aufhalten.
Die Angaben unterscheiden sich teils stark in den Altersgruppen: Während bei den 14- bis 29-Jährigen 78 Prozent und bei den 30- bis 39-Jährigen 88 Prozent angeben, ihr Zuhause sei der Ort, wo ihre Liebsten sich aufhalten, sehen das ältere Menschen anders. Nur 53 Prozent der über 60-Jährigen und 58 Prozent der 50- bis 59-Jährigen stimmten dieser Aussage zu.
Befragt wurden im Auftrag des Wohnungsunternehmens Vonovia vom 4. bis 6. September 1006 Personen ab 14 Jahren.

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