Kriminalität „Möglicher Sprengsatz“ aus Köln war „nicht zündfähig“

Köln · In einem abgestellten Zug ist am Samstag ein „verdächtiger Gegenstand“ entdeckt worden - möglicherweise ein Sprengsatz? Am späten Samstagnachmittag gab die Polizei Entwarnung.

Kriminalität: „Möglicher Sprengsatz“ aus Köln war „nicht zündfähig“
Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Anfangsverdacht auf einen Sprengsatz hat sich nicht bestätigt: Der verdächtige Gegenstand, der in der Nacht zu Samstag in einem abgestellten Zug in Köln entdeckt worden ist, war „nicht zündfähig“. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Es bestand keine akute Gefahr.“ Der Gegenstand habe unter anderem Nägel und eine geringe Menge Schwarzpulver enthalten. Experten des Landeskriminalamts gingen davon aus, dass selbst bei einer Entzündung etwa mit einem Feuerzeug die Nägel nur wenige Zentimeter weit geflogen wären.

Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung am Samstag unter Berufung auf die Polizei berichtet, es handle sich bei dem Fund um eine „unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung“, die sich in einem Karton befunden habe. Der sei von Spezialkräften geröntgt worden. Anschließend wurde die Vorrichtung demnach noch vor Ort unschädlich gemacht.

Entdeckt wurde der Gegenstand von einer Reinigungskraft am Bahnhof Deutzer Feld. An dem Betriebsbahnhof steigen keine Fahrgäste ein oder aus. Der Bahnhof war nach dem Fund weiträumig abgesperrt worden. Noch am späten Samstagnachmittag durchkämmten Spezialisten der Bundespolizei mit mehr als 20 Sprengstoffspürhunden das Areal nach möglichen weiteren verdächtigen Gegenständen, wie die Polizei mitteilte.

Zu den Hintergründen war zunächst nichts Genaues bekannt. Bei den Ermittlungen seien sowohl die Kriminalpolizei als auch der Staatsschutz involviert, so der Sprecher. „Bild“ zufolge handelte es sich bei dem Zug um eine Regionalbahn, die am Freitag von Gummersbach nach Köln gefahren war.

(dpa)
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