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Gaskrise, Energiesparen, Homeoffice: Darf mich mein Arbeitgeber ins Homeoffice schicken?

Angesichts der steigenden Gaspreise ab Oktober 2022 denkt die Politik darüber nach, die Mitarbeiter wieder ins Homeoffice zu schicken. Damit könnten die Heizungen in Firmengebäuden heruntergedreht werden. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck brachte dazu eine verstärkte Homeoffice-Arbeit ins Gespräch. "Die Energiebilanz ist dann eine positive, wenn in den Büros nicht geheizt wird und daheim Räume genutzt werden, die sowieso geheizt werden", so Robert Habeck, der Bundesminister für Wirtschaft. Darf der Arbeitgeber Homeoffice anordnen? Nein, denn wenn der Arbeitgeber Energie sparen möchte, kann er die Mitarbeiter nicht ins Homeoffice schicken. Der Arbeitgeber sei sogar verpflichtet einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Das sagte Livia Merla, Fachanwältin für Arbeitsrecht der "Bild"-Zeitung. Die Privatsphäre im eigenen Zuhause ist sogar durch das Grundgesetz geschützt, erklärt die Expertin. "Arbeiten im Homeoffice ist nur einvernehmlich möglich. Das heißt, es braucht eine entsprechende Absprache und das Einverständnis sowohl vom Arbeitgeber wie auch vom Arbeitnehmer", so Merla. Außerdem hat der Arbeitnehmer Anspruch auf betriebliche Mehrkosten, wenn sich der Arbeitsplatz in der Wohnung befindet. Eine Pauschale von fünf Euro pro Tag im Homeoffice kann der Arbeitnehmer steuerlich geltend machen. Gewerkschaften sagen, dass diese Pauschale im Hinblick auf die steigenden Energiekosten nicht ausreichend sei.

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