9/11 Ein Tag, der die Welt veränderte: Der 11. September 2001

Trier · Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin ist noch immer fassungslos, wenn sie an die Terroranschläge von vor 20 Jahren denkt. Muslime im Land sprechen von „teuflischem Akt“.

 Der 11. September 2001 hat die Welt verändert. Der Blick von Jersey City auf die Freiheitsstatue und die in Rauch und Staub gehüllte Insel Manhattan zeigt die Dramatik der damaligen Tage. 3000 Menschen starben bei den Anschlägen.

Der 11. September 2001 hat die Welt verändert. Der Blick von Jersey City auf die Freiheitsstatue und die in Rauch und Staub gehüllte Insel Manhattan zeigt die Dramatik der damaligen Tage. 3000 Menschen starben bei den Anschlägen.

Foto: dpa/Dan Loh

Es ist ein Tag, der sich in das Gedächtnis eingebrannt hat: Der 11. September 2001. Vor 20 Jahren starben rund 3000 Menschen, als islamistische Terroristen drei gekaperte Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York und das Pentagon bei Washington gesteuert hatten. Eine vierte entführte Maschine stürzte in Pennsylvania ab.

„Die schrecklichen Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers haben sich tief im kollektiven Gedächtnis verankert. Der furchtbare Terroranschlag hat die Menschen in der ganzen Welt erschüttert“, sagt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) unserer Redaktion. Noch immer machten sie die Ereignisse von damals fassungslos. „Die Anschläge des 11. September 2001 haben die Welt verändert. Sie lösten nicht nur den US-geführten Militär­einsatz in Afghanistan aus, sondern stehen für zwei Jahrzehnte blutigen Terrorismus, Krieg und unendliches Leid unzähliger Menschen“, so die Triererin.

Die USA seien durch den Anschlag auf dem eigenen Grund und Boden angegriffen worden, sagt David Sirakov. Er ist Leiter der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern.

Der Einmarsch in Afghanistan als Folge vom 11. September sei gerechtfertigt gewesen. „Der Anschlag war ein Angriff auf einen souveränen Staat. Und dieser Staat hat dann das Recht auf Selbstverteidigung“, sagt Sirakov. Ziel des internationalen Militäreinsatzes sei es gewesen, die Welt vor solchen Terrorangriffen zu schützen. Das sei bislang gelungen. Aber 20 Jahre später zeige sich, dass Af­ghanistan ein Land ist, das nicht tatsächlich zu befrieden sei.

Der 11. September bleibe „eine schwarze Erinnerung“, sagt Akif Ünal. Er ist Vorsitzender von Schura Rheinland-Pfalz, dem Landesverband der Muslime. „Diese unberechenbaren Anschläge auf unschuldige Menschen erzeugten damals auf der gesamten Welt Schockzustände und Angst. Vor allem wir Muslime waren zutiefst bestürzt über den teuflischen und abscheulichen Terrorakt, welcher mehr als tausend unschuldigen Menschen das Leben genommen hat.“ Für Muslime sei es unerklärlich gewesen, „wie diese Terroristen im Namen der eigenen Religion so in die teuflische Bahn geraten konnten“. Infolge sei es auch in Rheinland-Pfalz zu Hass und Hetze gekommen. „Muslime und bei uns Zuflucht Suchende wurden zur Zielscheibe erklärt und Islamophobie betrieben. Diskriminierungen, Anfeindungen, Hassreflexe nahmen zu“, sagt Ünal.

Andererseits hätten sich aber Menschen „mit Verstand und Vernunft“ verbündet.  „Es bildeten sich tiefere Freundschaften zwischen Kulturen, Religionen und gemeinsames Solidaritätsgefühl. Noch mehr Interesse kam auf, sich und den Islam kennenzulernen.“ Dadurch habe sich gezeigt, dass auch „das muslimische Leben zu uns in Rheinland-Pfalz gehört“.

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