Außenministerin Annalena Baerbock in schwieriger Nahost-Mission Diplomatische Grenzgängerin

Jerusalem/Ramallah · Außenministerin Annalena Baerbock besucht bei ihrer Antrittsvisite in Israel auch die palästinensischen Gebiete und will sich mit dem Status Quo nicht abfinden. Sie bekennt sich zu Israels Sicherheit und kritisiert den aggressiven Siedlungsbau: „Wir halten ihn für schädlich“

 Außenministerin Annalena Baerbock und ihr israelischer Amtskollege Jair Lapid in Tel Aviv auf dem Weg zur gemeinsamen Pressekonferenz

 Außenministerin Annalena Baerbock und ihr israelischer Amtskollege Jair Lapid in Tel Aviv auf dem Weg zur gemeinsamen Pressekonferenz

Foto: dpa/Fabian Sommer

Der Tag ist schon fortgeschritten. Wo genau nur liegt das Problem? Auf dieser Seite der Grenze? Oder auf der anderen? Vermutlich auf beiden. Annalena Baerbock muss jetzt das Fahrzeug wechseln. Grenzübergang Beituniya. Gleich fährt sie rein in Zone B, wo die Israelis die Sicherheit und die Palästinenser das zivile Leben kontrollieren. Rein in die palästinensischen Gebiete, wo sie unter anderem Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas treffen wird. Sie ist jetzt mittendrin im Nahost-Konflikt, mittendrin in der Krise, die seit Jahrzehnten darauf wartet, dass jemand kommt und das Geschenk der Aussöhnung auf den Tisch legt.