Außenministerin Baerbock in Afrika In der Gluthitze auf Faktensuche

BAMAKO/GAO · Außenministerin Annalena Baerbock sammelt in Mali Eindrücke und Informationen über den Sinn des Bundeswehr-Einsatzes in einer der ärmsten Weltregionen.

 Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, unterhält sich in Gao in Mali im Feldlager Camp Castor mit Bundeswehrsoldaten.

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, unterhält sich in Gao in Mali im Feldlager Camp Castor mit Bundeswehrsoldaten.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Ministerin treibt jetzt der Hunger. Der Hunger der Welt, die Not der Ärmsten. Und auch der Hunger nach Fakten. Annalena Baerbock hat einen Flug in die afrikanische Nacht hinter sich – vorher noch einen Außenministerrat in Brüssel. Vier Stunden Schlaf, dann steigt sie in Bamako, Hauptstadt des Krisenstaates Mali, wieder ins Flugzeug. Auf nach Gao zu den deutschen Soldatinnen und Soldaten, die seit zehn Jahren malische Soldaten trainieren, damit diese ihr Land eines Tages verteidigen können. Der Krieg in der Ukraine schlägt auch hier nach Mali durch und nach Niger, das Baerbock in den nächsten Tagen ihrer ersten Afrika-Reise als Außenministerin ebenfalls besuchen wird. Die Grünen-Politikerin ist bei den Ärmsten der Armen. Weil in der Ukraine gerade keine Getreidefelder bestellt werden, sondern Bomben und Raketen fallen, fehlen in anderen Weltregionen Weizen und Mais. Der Hunger nach Frieden in Europa wirkt sich auch auf den Hunger in Afrika aus. Mariupol, Charkiw oder Bucha sind irgendwie auch mit Bamako oder Niamey, Hauptstadt von Niger, verknüpft.