Außenministerin Baerbock in Niger Klima, Krieg und Sonnenkraft

NIAMEY/QUALLAM · Außenministerin Annalena Baerbock erfährt im bitterarmen Niger, wie der Ukraine-Krieg die Lebensmittel im Sahel verknappt und die Preise weiter nach oben treibt.

 Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, trägt in Ouallam in Niger Eimer mit Melonen.

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, trägt in Ouallam in Niger Eimer mit Melonen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Raus aus der Hauptstadt, rein ins Land. Annalena Baerbock ist am frühen Morgen rausgefahren – 100 Kilometer nördlich von Niamey, Zentrum des ärmsten Landes der Erde. Es ist Tag drei der Sahel-Reise der deutschen Außenministerin. In der Provinzstadt Quallam wird sie gleich eine Flüchtlingssiedlung und ein Agrarprojekt besuchen. Die Fahrzeugkolonne ist schwer bewacht. Niger wird aus verschiedenen Himmelsrichtungen von diversen Terrorgruppen bedroht: vom Islamischen Staat Große Sahara, vom Islamischen Staat Westafrika, von einem Al-Kaida-Ableger, von Boko Haram und auch von organisierten Banden im Süden von Niger, die durch Viehdiebstahl, aber auch mit der Entführung von Ausländern ihr Geld erpressen. Niger ist ein Riesenland – dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland – mit noch riesigeren Sicherheitsproblemen.