Waffenlieferungen an die Ukraine Das Dilemma des Olaf Scholz

Analyse | Berlin · Selten zuvor waren die Angriffe aus den Regierungsfraktionen auf den Kanzler so scharf wie derzeit in der Debatte um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Doch Scholz bleibt sich treu und wägt in einem schwierigen Dilemma die Fragen von Krieg und Frieden ab. Steht er bald allein vor den internationalen Partnern und ohne eigene Mehrheiten zu Hause da?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an einer Kabinettssitzung im Kanzleramt teil. (Archiv)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an einer Kabinettssitzung im Kanzleramt teil. (Archiv)

Foto: dpa/John Macdougall

Olaf Scholz spricht meist ruhig und leise. Fast zu leise. Regieren nach Bauchgefühl ist nicht seine Art. Der Kanzler will verstanden werden als einer, der Entscheidungen gründlich abwägt. Als einer, der sich beraten lässt, diskutiert, Meinungen einholt. Der am Ende aber für sich allein zu einem Entschluss kommt. Weil nur er die Verantwortung tragen kann, die mit dem Amt des Bundeskanzlers einhergeht.