Ein Jahr Bundesfinanzminister Christian Lindner Vom „Ermöglichungsminister“ zum Getriebenen

Berlin · Finanzminister Christian Lindner hat sich nach dem Ampel-Start als „Ermöglichungsminister“ inszeniert und viel Geld für die ambitionierten Projekte organisiert. Doch dann kam die Zeitenwende – und der FDP-Chef kam aus dem Ermöglichen gar nicht mehr heraus. Keiner seiner Vorgänger machte in so kurzer Zeit so viele neue Schulden.

 Nachdenklich: Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner auf der Regierungsbank im Bundestag.

Nachdenklich: Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner auf der Regierungsbank im Bundestag.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Christian Lindner hat unlängst ein Interview gegeben, in dem er einen ungewöhlich tiefen Einblick gegeben hat, wie es ihm nach einem Jahr als Bundesfinanzminister geht. Das Amt sei „in jeder Hinsicht fordernd. Physisch, seelisch und intellektuell. Die zeitliche Inanspruchnahme ist fast grenzenlos und die Tragweite der Entscheidungen enorm“, sagte er einem Magazin. Als Finanzminister „kann ich es zudem kraft Natur der Sache niemandem recht machen, denn die Ressourcen sind nun mal endlich“, so Lindner. „Also ist ständige Kritik mein Begleiter.“