Der Brüssel-Straßburg-Wanderzirkus der EU Leben und Leiden in „Stressburg“

Straßburg · Einmal im Monat erwacht das Gebäude des Europa-Parlaments in Straßburg aus dem Dornröschenschlaf, entsteht für vier Tage eine Hektik wie in einem Bienenstock mit Turbobetrieb. Wie rheinische Abgeordnete die jüngste Woche im teuren EU-Umzugszirkus erlebt und erlitten haben.

 Parlamentarismus aus dem Koffer. Mitarbeiter auf dem Weg zu einem Sitzungstag im Straßburger Gebäude des Europäischen Parlamentes.

Parlamentarismus aus dem Koffer. Mitarbeiter auf dem Weg zu einem Sitzungstag im Straßburger Gebäude des Europäischen Parlamentes.

Foto: Gregor Mayntz

Als Axel Voss am Montagmittag in der elften Etage des Büroturmes des Straßburger Parlamentsgebäudes Platz nimmt und mit seiner Mitarbeiterin die ersten Termine abstimmt, ist der rheinische Karneval indirekt mit im Raum. Weil es am Wochenende in Bonn beim Feiern wieder spät geworden ist, hat der CDU-Europa-Abgeordnete eine gehörige Portion Müdigkeit mit ins Elsass geschleppt. Aber einen französischen Kaffee und ein paar Bonner Gummibärchen später ist er wieder fit, stürzt er sich in eine unablässige Abfolge von Terminen, Treffen, Besprechungen und Beschlüssen.