Folgen der Niedersachsen-Wahl Die FDP als Unsicherheitsfaktor für die Ampel

Analyse | Berlin · Das Abschneiden der FDP bei der Landtagswahl am Sonntag in Niedersachsen dürfte für die Ampel-Koalition in Berlin weitreichende Folgen haben. Dabei ist es fast unerheblich, ob die Liberalen knapp den Wiedereinzug in den Landtag schaffen – oder ob sie sogar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. In jedem Fall wird FDP-Chef Lindner seinen bisherigen Kurs wohl korrigieren.

 FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner an diesem Mittwoch vor dem Kanzleramt in Berlin.

FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner an diesem Mittwoch vor dem Kanzleramt in Berlin.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Bis zur letzten Minute wollen FDP-Chef Christian Lindner und seine Liberalen in den kommenden Tagen um den Wiedereinzug der Partei in den niedersächsischen Landtag kämpfen. Die letzten Umfragen zeigen die FDP zwischen fünf und sieben Prozent vor der Landtagswahl am Sonntag, das Ergebnis von 8,7 Prozent bei der letzten Wahl erscheint unerreichbar. Scheiterten die Liberalen an der Fünf-Prozent-Hürde, wäre dies nach dem Saarland der zweite Tiefschlag seit der Bundestagswahl 2021 – und die vierte Wahlschlappe für die FDP bei Landtagswahlen in Folge. Doch selbst wenn die FDP wieder in den niedersächsischen Landtag einzöge – auch ein schlechteres Abschneiden als 2017 wäre ein Denkzettel für Lindner in Berlin und hätte wohl weitreichende Folgen für die Stabilität der Ampel-Koalition.