Neuer CSU-Generalsekretär Markus Söder zieht die „Bayern-Karte“

Analyse | München · CSU-Chef Markus Söder möchte wieder in die Offensive kommen - mit einem neuen Generalsekretär, der bundespolitisch keinerlei Erfahrung hat. Aber weil Söder sich jetzt auf Bayern konzentrieren will, fiel die Wahl auf den CSU-Landtagsabgeordneten Martin Huber.

CSU-Chef Markus Söder (r.) und sein neuer Generalsekretär Martin Huber. Der 44-Jährige ist Landtagsabgeordneter.

CSU-Chef Markus Söder (r.) und sein neuer Generalsekretär Martin Huber. Der 44-Jährige ist Landtagsabgeordneter.

Foto: dpa/Peter Kneffel

In letzter Zeit lief es für Markus Söder politisch eher bescheiden: Maskendeals von CSU-Abgeordneten, ein bei der gescheiterten Pkw-Maut unter Druck stehender Ex-Verkehrsminister, der Austausch von Kabinettsmitgliedern wegen sinkender Zustimmungswerte in Bayern. Und unvergessen Söders Kamikaze-Kurs im Bundestagswahlkampf gegen den gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet (CDU). Vorläufiger Höhepunkt der christsozialen Misere: Der Rücktritt des Generalsekretärs Stephan Mayer Mitte der Woche nach gut zwei Monaten im Amt, weil er einem Journalisten mit Vernichtung gedroht haben soll. „Dies war keine leichte Woche“, befand Söder am Freitag. Kommt er jetzt aber langsam wieder aus der Krise?