Wachsende Sorgen in Brüssel Ist Moldau Putins nächstes Ziel?

Brüssel/Straßburg · Gemessen am großen östlichen Nachbarn Ukraine ist die Republik Moldau klein, arm und zerbrechlich. Bei nur 2,5 Millionen Einwohnern hat sie bereits 450.000 Flüchtlinge aufgenommen - und zittert jetzt vor russischen Offensivplänen, die auch Moldau betreffen. Als direkten Nato-Nachbarn.

 Ukraine-Flüchtlinge auf dem Weg zum moldauischen Grenzübergang Palanca.

Ukraine-Flüchtlinge auf dem Weg zum moldauischen Grenzübergang Palanca.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Es ist kein Zufall, dass an diesem Donnerstag zum Thema Moldau als erstes ein rumänischer Politiker ans Rednerpult des Europa-Parlamentes in Straßburg tritt. Rumänien ist bereits an seiner nördlichen Grenze unmittelbarer Nachbar des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Nun blicken die Invasoren auch auf Moldau, den westlichen Nachbarn des Nato-Mitgliedes. So lobt denn der Europa-Abgeordnete Siegfried Muresan von der EVP-Fraktion, dass Moldau nicht nur pro Kopf die meisten ukrainischen Flüchtlinge aufgenommen, sondern auch „für Sicherheit und Stabilität an der EU-Außengrenze gesorgt“ habe.