Kritik am Altkanzler Schröder (jd)

Berlin · Altkanzler Gerhard Schröder hat durch ein Interview die Kritik an seiner Nähe zu Russlands Präsident Putin noch verschärft. In der SPD laufen Verfahren, um ihn aus der Partei zu werfen. Doch das dürfte nicht einfach werden.

Gerhard Schroeder, ehemaliger deutscher Bundeskanzler, im Portrait. Europa, Deutschland, Niedersachsen, Hannover. 25.01.2021

Gerhard Schroeder, ehemaliger deutscher Bundeskanzler, im Portrait. Europa, Deutschland, Niedersachsen, Hannover. 25.01.2021

Foto: Stefan Finger

Schon in seiner Zeit als Bundeskanzler bekam Gerhard Schröder Spitznamen wie „Autokanzler“ oder „Genosse der Bosse“. Den Sozialdemokraten störte das kaum, er provozierte oft mit seinen Beziehungen zu Konzernen, gerade auch seine Parteifreunde. Doch mit seinen jüngsten Äußerungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der Rolle von Russlands Präsident und Schröders Freund Wladimir Putin ist der 78-Jährige nun entscheidende Schritte zu weit gegangen. Die SPD-Spitze will ihn loswerden und sieht Schröders Nähe zu Putin und seine Posten in russischen Staatskonzernen zunehmend als Problem – auch wegen wichtiger Landstagswahlen, etwa in NRW.