Mängel beim Katastrophenschutz Bund sucht sich beim Start von SMS-Warnsystem Hintertüren

Analyse | Berlin · Eigentlich sollte das Warnsystem Cell Broadcast gemäß EU-Frist bis zum 21. Juni an den Start gehen. Doch Deutschland wird die Frist reißen. In den Ländern und im Parlament sorgt das für Kopfschütteln. Als Lehre aus der Flutkatastrophe fordert man mehr Geld für den Katastrophenschutz. Auf Bundesebene sieht man kein Versäumnis.

Die verheerende Flutkatastrophe im Juli 2021 hat vor Augen geführt, wie wichtig funktionierende Warnsysteme sind.

Die verheerende Flutkatastrophe im Juli 2021 hat vor Augen geführt, wie wichtig funktionierende Warnsysteme sind.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die verheerende Flutkatastrophe im Juli 2021 hat nicht nur großes menschliches Leid gebracht. Sie hat auch politische Versäumnisse zutage gefördert: Es hat sich bitter gerächt, dass die Reform des Bevölkerungsschutzes und der Ausbau funktionierender Warnsysteme zu lange vernachlässigt wurden. Tausende Anwohner in den Flutgebieten wurde zu spät alarmiert, um sich noch in Sicherheit zu bringen. Dabei waren die Mängel längst bekannt. Der bundesweite Warntag 2020 wurde zum Fiasko, woraufhin der Ex-Präsident des zuständigen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Hut nehmen musste. Und heute?