Vor neuer Nato-Erweiterung Das Ende der „Finnlandisierung“

Stockholm/Brüssel · Mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nahm die Zahl der Befürworter eines Nato-Beitritts in Schweden und Finnland rasant zu. Jetzt geht es bereits um die Aufnahmeanträge, die in wenigen Wochen vorliegen sollen.

 Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson (links) und ihre finnische Amtskollegin Sanna Marin bei ihren Gesprächen am Mittwoch in Stockholm.

Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson (links) und ihre finnische Amtskollegin Sanna Marin bei ihren Gesprächen am Mittwoch in Stockholm.

Foto: dpa/Paul Wennerholm

Zwei Staatsfrauen, zwei Länder, ein Problem: das aggressiv-kriegerische Russland als direkten Nachbarn. Bei einem Arbeitsbesuch in Stockholm besprachen Sanna Marin und Magdalena Andersson, die Regierungschefinnen von Finnland und Schweden, am Mittwoch die mögliche Lösung: Beitritt zur Nato. Beide dürften im Januar noch nicht für möglich gehalten haben, was sie nun unterstrichen: Dass „es“ keine Frage von Monaten, sondern nur noch von Wochen sein werde: Bereits beim Nato-Gipfel Ende Juni in Madrid könnten die Aufnahmeanträge auf dem Tisch liegen.