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Kriegsende 1945 in Europa: Warum in Russland der 9. Mai und nicht der 8. Mai so wichtig ist

Mit dem juristischen Akt der Kapitulation endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Der Tag steht damit symbolisch für die Befreiung aller Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten hatten. Die Kapitulation wurde eigentlich am 7. Mai im französischen Reims und am 8. Mai in Berlin-Karlshorst am Sitz der Sowjetischen Militäradministration vollzogen. Da Stalin die Nachricht erst am Morgen des 9. Mai im Radio verkünden ließ, erklärt sich der Tag als der Tag des Sieges in der Sowjetunion. Der 9. Mai wurde immer geschichtspolitisch instrumentalisiert. Während Stalins Zeiten blieb der Tag in der gesamten Sowjetunion bis 1948 ein arbeitsfreier Feiertag. Doch dann habe Stalin die damit verbundene Erinnerung an den Sieg des ganzen sowjetischen Volkes abgeschafft. „Er wollte den gesamten Ruhm auf seine Person, auf den Generalissimus Stalin, konzentriert wissen“, erklärt Kristiane Janeke, Osteuropahistorikerin. Wie der 9. Mai ausgenutzt wird:

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