Coronavirus „Viren machen nicht an Grenzen halt“ - Politiker aus der Großregion warnen vor Grenzschließung

Trier/Luxemburg · Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer warnen vor einer erneuten Diskussion über geschlossene Schlagbäume.

 Der deutsche Außenminister Heiko Maas (rechts) und sein luxemburgischer Amtskollege Jean Asselborn feierten im Mai vergangenen Jahres in Schengen die Wiederöffnung der Grenze.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas (rechts) und sein luxemburgischer Amtskollege Jean Asselborn feierten im Mai vergangenen Jahres in Schengen die Wiederöffnung der Grenze.

Foto: Bernd Wientjes

Im Mai vergangenen Jahres versicherten sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn und sein deutscher Amtskollege Heiko Maas (SPD) auf der deutsch-luxemburgischen Moselbrücke zwischen Perl und Schengen, dass es nicht zu erneuten Grenzschließungen kommen werde. Fast acht Wochen waren zuvor die Schlagbäume für die Einreise nach Deutschland geschlossen. Einseitig angeordnet von Deutschland, namentlich von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Und nun acht Monate später wächst in Luxemburg die Sorge, dass die Bundespolizei wieder auf den Grenzbrücken über Mosel und Sauer Position bezieht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist mit Schuld daran, dass die Nervosität im Nachbarland gestiegen ist. Sie hatte am Dienstagabend nach den Bund-Länder-Beratungen über die Fortführung der Corona-Maßnahmen Grenzkontrollen nicht ausgeschlossen. Gestern wiederholte sie  vor der Bundespressekonferenz in Berlin die Aussage noch einmal, sagte aber auch, dass sie eine gemeinsame Lösung mit den anderen EU-Ländern anstrebe.