Rücktritt nach 44 Tagen im Amt: So lief es für Liz Truss seit ihrer Wahl zur britischen Premierministerin
Liz Truss wurde zur neuen Chefin der konservativen Tories in Großbritannien gewählt. Damit folgt sie auf Boris Johnson als Vorsitzende der konservativen Partei und wurde Premierministerin. Truss setzte sich gegen Mitbewerber Rishi Sunak in mehreren Wahlgängen der Mitglieder durch. Sie trat für Steuersenkungen und höhere Militärausgaben ein. Die Energiepreise haben sich in Königreich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Mit 13,3 % ist die Inflation in Großbritannien auf dem höchsten Stand seit 42 Jahren. Die Angst vor Armut ist hoch in der Bevölkerung. Nach der Veröffentlichung von Plänen zur Steuersenkung ohne Gegenfinanzierung verlor das Pfund rasant an Wert. Daraufhin entließ Truss am 14. Oktober 2022 ihren Finanzminister Kwasi Kwarteng nach weniger als sechs Wochen im Amt. Am 19. Oktober 2022 folgte der Rücktritt der Innenministerin Suella Braverman. Während einer Abstimmung über ein Fracking-Verbot soll es zu chaotischen Szenen gekommen sein. Mitglieder aus ihrer Partei und der Opposition fordern die Premierministerin zum Rücktritt auf. Der Tory-Abgeordnete Charles Walker sprach von einem Scherbenhaufen und einer Schande. Am 20. Oktober 2022 reichte die Premierministerin nach 44 Tagen im Amt bei König Charles III. ihren Rücktritt ein.