Bildung Schüler sollen sich impfen lassen

Genau vor einem Jahr hieß es auch, es muss alles dafür getan werden, dass es nach den Sommerferien wieder normalen Unterricht geben wird. Es dürfe nicht wieder dazu kommen, dass Schulen wieder geschlossen werden.

Wie geht es an den Schulen weiter?
Foto: TV/klaus kimmling

Wie man weiß, kam es anders. Von Dezember bis März war erneutes Homeschooling angesagt – nicht zuletzt weil auch Lehrerverbände und -gewerkschaft massiv Druck auf die Politik ausgeübt hatten und vehement und lautstark Wechselunterricht und später auch Schulschließungen verlangten, um die Gesundheit ihrer Mitglieder, also der Lehrer, zu schützen.

Nun fordern der Deutsche Lehrerverband und die Gewerkschaft GEW, dass im kommenden Schuljahr trotz einer möglichen Ausbreitung der Delta-Variante normaler Unterricht stattfinden soll – allerdings nur, falls die Schulen entsprechend darauf vorbereitet seien. Und genau daran zeigt sich, dass, sollte es zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen kommen, die Schulen trotz aller gegenteiligen Beteuerungen mit die ersten sein werden, die wieder schließen werden. Zum einen, weil sich die Schulträger auch nach einem Jahr weiterhin weigern, ausreichend Lüftungsgeräte anzuschaffen. Und zum anderen, weil Lehrer unter diesen Bedingungen, obwohl ein Großteil von ihnen bis dahin vollständig geimpft sein wird, erneut Angst haben werden, dass Schulen zu Hotspots werden – was sie nie waren. Die einzige Möglichkeit, den Schülern erneutes Homeschooling zu ersparen, ist, auch Kinder ab 12 zu impfen. Freiwillig. So wie das in anderen Ländern auch gemacht wird.


b.wientjes@volksfreund.de

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