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Zuwanderung nach Deutschland: Zahlen und Fakten zum Thema

Die Migration in Deutschland beschäftigt die Menschen und es wird eine aufgeheizte Debatte darüber geführt. Doch wie viele Geflüchtete leben und kommen nach Deutschland?

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 28 % angestiegen. Rund 519.000 Menschen beantragten Asyl in der Europäischen Union. Nach offiziellen Angaben leben rund vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in der EU, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Etwa 1,15 Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine halten sich in Deutschland auf.

Deutschland ist das Land mit den meisten Asylanträgen in der EU: 30 Prozent aller Anträge werden in der Bundesrepublik gestellt. Im Vergleich zur Bevölkerungszahl ist Deutschland jedoch weiter hinten. Zypern erhält 241 Asylanträge je 10.000 Einwohner, Österreich 123. Zwischen Januar und August 2023 stellten dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zufolge 220.116 Menschen einen Antrag auf Asyl. Während der Flüchtlingswelle 2015 und 2016 lagen die Zahlen bei 476.649 und 745.545 Anträgen für das gesamte Jahr.

Von Januar 2023 bis August wurden in diesem Jahr 71 Prozent aller bearbeiteten Anträge zugestimmt. Laut Ausländerzentralregister waren Ende 2022 insgesamt 304.308 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig. Ihr Antrag wurde abgelehnt.

Wer unerlaubt oder illegal nach Deutschland einreist, hat kein Aufenthaltsrecht oder Duldung und hält sich ohne Kenntnis der Ausländerbehörde im Land auf. Zwischen Januar 2023 und August waren das rund 70.000 Geflüchtete. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebten Ende 2022 etwa 3,1 Millionen Schutzsuchende in Deutschland. Die meisten kommen aus der Ukraine. Dahinter folgen Afghanistan, Irak und Türkei.

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