Axtmord (Update) Familiendrama in der Eifel: Neffe erschlägt 80-jährigen Onkel

Utscheid · Der 59-Jährige soll seinen Verwandten heimtückisch mit einer Axt umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Mögliches Motiv für die Tat ist ein jahrelanger Streit.

Neffe erschlägt 80-jährigen Onkel mit Axt
Foto: dpa/Lukas Schulze

Es war am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr, als bei der Bitburger Polizei der Notruf einging. Ein 59-Jähriger aus Utscheid erklärte, dass er gerade eben seinen 80-jährigen Onkel mit einer Axt erschlagen habe.

Als kurz darauf die ersten Polizisten am Wohnhaus des gebürtigen Eifelers eintreffen, bietet sich ihnen ein grausames Bild. Sie finden die  blutüberströmte Leiche des 80-Jährigen auf dem Grundstück seines allein dort lebenden Neffen. Schwere Verletzungen am Hals und am Kopf seien für den Tod verantwortlich gewesen, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Er spricht von „massiver Gewalt“. Der 59-Jährige habe zugegeben, seinen Onkel getötet zu haben. Er habe sich widerstandslos von den Polizisten festnehmen lassen, sagt Fritzen.

Den Ermittlungen zufolge handelt es sich um ein Familiendrama. Nach Aussagen des mutmaßlichen Täters habe es zwischen ihm und seinem Onkel seit Jahren immer wieder Streit gegeben, den er im Laufe der Zeit als unerträglich empfunden habe.

Am Sonntag soll es dann erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden gekommen sein.  Laut Fritzen hat der 59-Jährige daraufhin seinen Onkel zu seinem Haus nach Utscheid gebracht. Als der 80-Jährige eine Treppe heraufstieg, soll der Neffe ihn hinuntergestoßen und dann mit einer Axt auf den am Boden liegenden alten Mann eingeschlagen haben. Er hatte offenbar keine Chance, sich zu wehren.

Der Tatverdächtige ist gestern dem Haftrichter in Trier vorgeführt worden. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. Der 59-Jährige steht unter Mordverdacht. Das Opfer sei heimtückisch umgebracht worden, sagt Fritzen.

Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der Tatverdächtige, der in der Vergangenheit bereits wegen geringfügiger Taten aufgefallen war, psychische Probleme habe. Daher soll ein psychiatrisches Gutachten klären, ob der Mann schuldfähig ist, teilte Fritzen mit.

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