Corona-Krise und Gewalt „Es hat sich was hochgeschaukelt“

Bitburg · Die Landeschefin der Polizeigewerkschaft macht die Corona-Krise mitverantwortlich für die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte.

 Polizisten im Stadtteil Connewitz (Leipzig). Bei einer Demonstration im Juni sind dort Pflastersteine geworfen worden.

Polizisten im Stadtteil Connewitz (Leipzig). Bei einer Demonstration im Juni sind dort Pflastersteine geworfen worden.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

„Zornig, entsetzt und fassungslos.“ So reagiert die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sabrina Kunz, auf die Angriffe auf Polizisten am vergangenen Freitag in Bitburg. Sie appelliert an alle, die in der Polizei und deren Einsätze eine Bedrohung sehen: „Polizistinnen und Polizisten machen nichts ‚einfach so!’ Wer das der Polizei bei uns unterstellt oder Parallelen zu den USA sieht, ist gut beraten, sich schlau zu machen.“ Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten in den USA gibt es auch in Deutschland teilweise Kritik an der Polizei. Es gibt Vorwürfe wegen Rassismus innerhalb der Polizei (siehe Bericht auf dieser Seite), ebenso wie wegen übertriebener Härte bei Polizeieinsätzen. Kunz warnt vor „Solidarisierungen gegen die Polizei und das auch noch in Form von Gewalt“. Dies vergiftete unsere Gesellschaft, sagt die Gewerkschaftschefin.