Kriminalität Potsdamer Paketbombe war nach neuesten Erkenntnissen hoch gefährlich - Paketzulieferer DHL sollte erpresst werden

Potsdam · Die bei einem Apotheker am Potsdamer Weihnachtsmarkt abgegebene Paketbombe war nach den neuesten Erkenntnissen der Polizei sehr gefährlich. Hintergrund des Bombenalarms ist nach Polizeiangaben eine Erpressung des Paketzulieferers DHL.

 Ein Polizeiwagen steht am 02.12.2017 in Potsdam (Brandenburg) vor dem Zugang zum Weihnachtsmarkt. Am 01.12.2017 war ein verdächtiges Paket bei einem Apotheker abgegeben worden, der am Weihnachtsmarkt sein Geschäft hat. Darin befanden sich Hunderte Nägel und ein sogenannter Polenböller.

Ein Polizeiwagen steht am 02.12.2017 in Potsdam (Brandenburg) vor dem Zugang zum Weihnachtsmarkt. Am 01.12.2017 war ein verdächtiges Paket bei einem Apotheker abgegeben worden, der am Weihnachtsmarkt sein Geschäft hat. Darin befanden sich Hunderte Nägel und ein sogenannter Polenböller.

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Die Bombe hätte bei einer Explosion schwerste Verletzungen zur Folge gehabt, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Sonntag. Wer nun ein auffälliges Paket zugestellt bekomme, solle dieses nicht öffnen, denn das könne die Auslösung bewirken, warnte Schröter.

Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke sagte, der Apotheker habe am Freitag beim Aufmachen ein Zischen gehört. Zuerst hatte es dagegen geheißen, das Paket habe vermutlich über keinen Zünder verfügt. Inzwischen sei der Sprengsatz aber nochmal analysiert worden, sagte Mörke.

Anfang November sei ein ähnliches Paket an einen Online-Händler in Frankfurt (Oder) gesendet worden, sagte Mörke. Dieses sei beim Öffnen in Brand geraten. Dadurch sei das Erpresserschreiben verbrannt. In der Potsdamer Sendung sei aber auf die erste Tat Bezug genommen worden.

(dpa)
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