Rot-Grün beschließt Weiterbau der A 1 durch die Eifel

Mainz · Die rot-grüne Koalition in Rheinland-Pfalz hat sich darauf geeinigt, die Autobahn 1 zwischen den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in der Eifel zu Ende zu bauen. Meulenwald-Autobahn und Moselaufstieg bei Trier sollen hingegen nicht für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet werden.

 Die A1 im Kreis Vulkaneifel. (Archivfoto)

Die A1 im Kreis Vulkaneifel. (Archivfoto)

Foto: Klaus Kimmling
 Demonstration im Jahr 2011 in Düsseldorf für den A1-Lückenschluss. Rot-Grün in Rheinland-Pfalz hat nun beschlossen, dass die Autobahn weitergebaut werden soll. (Archivfoto)

Demonstration im Jahr 2011 in Düsseldorf für den A1-Lückenschluss. Rot-Grün in Rheinland-Pfalz hat nun beschlossen, dass die Autobahn weitergebaut werden soll. (Archivfoto)

Foto: Josef Schmitz


Für das Teilstück der A 1 in Rheinland-Pfalz wird nun ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Außerdem wird das Projekt für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Die naturschutzfachlichen Gutachten sollen bei der Trassenführung berücksichtigt werden.

Rot-Grün hat sich außerdem bei weiteren strittigen Projekten geeinigt. Dazu verhandelten Spitzenpolitiker der Koalition bis in die Nacht zum Dienstag in Mainz.

Nicht angemeldet für den Bundesverkehrswegeplan werden nach Volksfreund-Informationen hingegen die Nordumfahrung (Meulenwald-Autobahn) und die Westumfahrung der Stadt Trier, genannt Moselaufstieg.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bestätigt dem Volksfreund das Kompromisspaket, "das in einem sehr konstruktiven und zielorientierten Miteinander entstanden ist". Die Regierungschefin freut sich nach eigenem Bekunden "über das sehr ausgewogene Ergebnis".

Bei den geplanten Straßenbaumaßnahmen werden 80 Projekte angemeldet, das ist weniger als in den Vorjahren. Stattdessen setzt Rot-Grün auf bessere Bahnverbindungen. So soll unter anderem die Eifelbahn zwischen Trier und Köln beim Bund zur Ertüchtigung angemeldet werden.

Bei der Bundesstraße 10 in der Pfalz zwischen Hauenstein und Landau wird ein Szenario aus der Meditation aufgegriffen - das heißt, es wird keinen durchgängigen vierspurigen Ausbau geben. In Bezug auf die Rheinbrücke bei Wörth lehnt sich Rot-Grün an die Beschlüsse in Baden-Württemberg an.

Die Lücke in der Eifel auf der A1 zwischen Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und der Anschlussstelle Kelberg (bei Dreis-Brück) ist noch rund 25 Kilometer lang. Das 2,2 Kilometer lange Teilstück zwischen der Anschlussstelle (ASS) Gerolstein und der ASS Kelberg ist im August 2012 geschlossen worden. Die Kosten für den Lückenschluss werden auf etwa 320 Millionen Euro geschätzt. Während sich Naturschützer in beiden Bundesländern gegen den Lückenschluss einsetzten, hatten die Befürworter des Lückenschlusses im vergangenen Jahr rund 38.000 Unterschriften für den Lückenschluss im Verkehrsministerium in Mainz abgegeben.

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