280 Berater helfen dem Bischof: Morgen beginnt die Synode in Trier

Trier · Die von Bischof Stephan Ackermann einberufene Synode soll bei der künftigen Ausrichtung des Bistums ein gewichtiges Wörtchen mitreden dürfen. 280 Kleriker und Laien werden in den kommenden zwei Jahren über Gott und die Welt diskutieren.

 Der Dom und die Liebfrauenkirche, fotografiert von St.Gangolf aus.

Der Dom und die Liebfrauenkirche, fotografiert von St.Gangolf aus.

Foto: Bistum Trier

Nicht wenige Gläubige in der katholischen Kirche Deutschlands werden ab morgen aufmerksam Richtung Trier schauen. Dort passiert etwas - zumindest für katholische Verhältnisse - Außergewöhnliches. Ein vom Bischof einberufenes Gläubigengremium wird in den nächsten beiden Jahren über Gott und die Welt beraten. Zuletzt tagte eine solche Synode im Bistum Trier vor 55 Jahren, deutschlandweit ist es 23 Jahre her.

Ein paar Themenvorschläge hat Bischof Stephan Ackermann selbst gemacht, aber auf seinen Aufruf hin kamen auch 460 Rückmeldungen aus dem gesamten Bistum. Dabei geht es etwa um die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen oder den Neuzuschnitt von Pfarreien. Themen, die den Katholiken vor Ort auf den Nägeln brennen.

Über diese und andere Themen soll nun eifrig diskutiert werden. Maulkörbe werde es keine geben, sagt Bischof Stephan Ackermann, der auch zugesagt hat, sich bei einem klaren Votum an die Empfehlungen der Synodalen zu halten. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass das Thema auch in seinen Zuständigkeitsbereich falle. Dennoch will der Trierer Bischof auch Dauerstreitthemen wie etwa den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen oder Frauen und Kirche nicht aussparen.

Solche Fragen sollen in mehreren öffentlichen Foren behandelt werden - mit dem Bischof und seinen Weihbischöfen als Diskussionspartnern.

Zum Auftakt der Diözesansynode werden die beiden Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer (SPD) und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Samstag in Trier erwartet. Das erste Treffen der Synodalen gilt mehr dem Kennenlernen, Ende April soll es aber dann zur Sache gehen. "Die Synode geht schief, wenn sie eine Ansammlung von Lobbyisten bleibt", hat der Bischof den 280 Auserwählten und Gewählten ins Stammbuch geschrieben, "die Teilnehmer brauchen schon das Gespür fürs große Ganze."

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