Ägyptische Polizisten erschießen 14 Menschen

Kairo · Einsatz erfolgt nach schwerem Anschlag auf die Armee.

Kairo (dpa) Nach dem schweren Angriff auf die ägyptische Armee auf dem Sinai haben die Sicherheitskräfte eigenen Angaben zufolge 14 Extremisten getötet. Die Männer seien bei einer Razzia in einem Terrorcamp nahe der Stadt Ismailia am Suezkanal erschossen worden, teilte das Innenministerium in Kairo am Samstag mit.
Die "Terroristen", die von der unruhigen Sinai-Halbinsel stammten, hätten zuerst das Feuer eröffnet. Es gab zunächst keine Angaben von Opfern unter den Polizisten.
Am Freitag waren bei einem Angriff von Dschihadisten auf die Armee im Norden der Sinai-Halbinsel 26 Soldaten getötet worden. Zu der Tat bekannte sich ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der in der Region aktiv ist. Ein IS-Selbstmordattentäter habe sich mit einer Autobombe an dem Militär-Kontrollposten in die Luft gesprengt, teilte das IS-Sprachrohr Amak mit.
Ein Militärsprecher erklärte, es seien mehrere Autobomben explodiert, nachdem die Soldaten Terroranschläge auf mehrere Kontrollpunkte in derselben Gegend vereitelt hätten. Dabei hätten die Soldaten mehr als 40 Extremisten getötet und sechs ihrer Fahrzeuge zerstört. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Anschlag der Dschihadisten.
Der ägyptischen Zeitung Al-Masry al-Youm zufolge wurden am Wochenende mindestens 19 Soldaten in ihren Heimatstädten beigesetzt. Der örtliche IS-Ableger hat sich schon mehrfach zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte in der Region bekannt. Der ärmliche Norden der Sinai-Halbinsel ist in Ägypten eine Hochburg der Extremisten.

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