Arbeitsmarkt in der Region mit Spitzenwerten

Trier · Der regionale Arbeitsmarkt hangelt sich von Monat zu Monat zu immer besseren Daten. Ende Mai sind nun mit 10.136 registrierten Arbeitslosen so wenig Menschen in der Region Trier ohne Job wie zuletzt vor fünf Jahren.

"Die Tendenz der vergangenen Monate, die durch die saisonale Frühjahrsbelebung und eine stabile Arbeitskräftenachfrage geprägt war, setzt sich fort", sagt Heribert Wilhelmi, Leiter der Trierer Agentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote verbessert sich um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent.

Dass die Konjunktur in der Region rundläuft, zeigen auch die nochmals gestiegene Zahl der gemeldeten Stellenangebote und die gewachsene Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Genau 4744 Stellenausschreibungen gibt es derzeit bei der Arbeitsagentur, ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Allein im Monat Mai haben Unternehmenschefs 1615 neue Jobangebote eingestellt.

Besonders gut sind die Aussichten auf einen neuen Job in der Zeitarbeit, im verarbeitenden Gewerbe, im Gastgewerbe und im Handel. Vor allem Fachkräfte sind bei den Betrieben in der Region gefragt: Etwa 80 Prozent aller Ausschreibungen richten sich an sie.

Der Haken: In der Arbeitslosenstatistik haben jedoch von den rund 10.000 Menschen ohne Job gut 4000 keinen Berufsabschluss. "Wir müssen in die Ausbildung der Arbeitslosen investieren, um deren Jobchancen zu erhöhen", gibt Wilhelmi als Devise für die Agentur aus.

Den Vorwurf, dass die Agentur für Arbeit ihre Statistik "frisiere" und mit der Vermittlung von Fördergeboten die Arbeitslosenzahlen senke, widerlegt Agenturchef Heribert Wilhelmi: "Wir verstecken keine Arbeitslosen, sondern sind vom Gesetz her verpflichtet, bestimmte Gruppen nicht in der Statistik auszuweisen."

So zeigt die sogenannte Unterbeschäftigung an, wie viele Menschen in der Region entweder über eine Eingliederung oder einen Gründungszuschuss gefördert werden, wer eine Weiterbildung, ein Bewerbertraining oder einen Sprachkurs macht oder auch, wer einen Job hat, aber länger als sechs Wochen krank ist.

So sind zwischen Eifel und Hunsrück im Monat Mai dieses Jahres etwa 3000 Menschen erfasst, die in diese Kategorie der Agentur fallen, ihre Quote liegt bei 4,9 Prozent. Im April lag diese noch etwas höher und zwar bei 5,1 Prozent, damals waren rund 3900 Menschen unterbeschäftigt.

Hintergrund: Was wichtig ist, um die regionale Wirtschaft zu erhalten

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