"Laufen ist eigentlich für jeden geeignet", sagt Lauftrainer Jens Nagel aus Gusterath. Aber natürlich gebe es auch hier ein paar Einschränkungen. Menschen mit Übergewicht und orthopädischen Vorerkrankungen sollten prüfen, ob es der richtige Sport ist.

Am Anfang sei es ganz wichtig, nicht zu schnell zu laufen, sagt Nagel. "Laufen ohne zu schnaufen" oder "Schweigen ist Silber, Reden ist Gold" heißt die Devise. Man sollte immer noch genug Luft haben, um sich beim Laufen zu unterhalten.

Einiges sollten Läufer, egal ob Einsteiger oder erfahrene Läufer auf jeden Fall beachten, um Verletzungen vorzubeugen. Hilfreich ist es, sich die richtige Lauftechnik von einem Trainer zeigen zu lassen. Und auch die Wahl der Schuhe ist entscheidend. Dafür ist es sinnvoll, sich beim Fachhandel beraten zu lassen. Eine Videoanalyse auf dem Laufband gibt Hinweise, ob ein Schuh mit Stützwirkung notwendig ist. Auch sollte bei der Wahl beachtet werden, ob mehr auf Asphalt oder eher auf weicherem Waldboden gelaufen wird. Vor allem bei Asphaltläufern ist die Dämpfung wichtig.

Um als Anfänger bei der Sache zu bleiben, empfiehlt Jens Nagel, sich kleine Ziele zu setzen. Wer zu schnell losläuft oder sich gleich eine zu lange Strecke vornimmt, läuft in Gefahr, sich selbst zu überfordern und zu entmutigen.

Wer einmal angefangen hat, kann seine Kondition schnell verbessern und erste Erfolgserlebnisse haben. Auch kleine Belohnungen nach dem Training steigern die Motivation. Um den berüchtigten inneren Schweinehund dauerhaft zu besiegen, ist es sinnvoll, sich Gleichgesinnte zu suchen und gemeinsam zu laufen.

Wer erst einmal die Freude an der eigentlich unkomplizierten Sportart gefunden hat, wird schnell feststellen, dass Laufen viele positive Auswirkungen hat. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, der Blutdruck pegelt sich auf ein normales Maß ein. Auch das Körpergewicht lässt sich mit regelmäßigem Laufen reduzieren. Die Bewegung in der Natur fördert zudem die Laune, die Belastbarkeit im Alltag nimmt zu, sagt der Lauftrainer. noj