Bahn will nicht mehr Güterzüge auf der Eifelstrecke rollen lassen
Gerolstein/Mainz · Als eine Möglichkeit zur Entlastung des Rheintals vom Güterbahnverkehr gilt die Eifelstrecke. Derzeit gibt es allerdings keine Planungen, dort mehr Güterzüge rollen zu lassen. Das hat die DB Netz AG bestätigt.
In der Region Trier wächst die Sorge vor mehr Güterzügen. Auslöser ist der Ausbau der Bahnstrecke Luxemburg-Trier und die Reaktivierung der Gleise im Westen der Stadt für den Personennahverkehr. Zudem hat die Landesregierung den Ausbau der Eifelstrecke als eine von drei Optionen für die Entlastung des Rheintals vom Güterverkehr zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet. In diesem Plan legt die Bundesregierung fest, welche Projekte sie finanziell fördert.
430 Züge rollen an jedem Tag durch das Rheintal, 250 davon sind Güterzüge. Für die Bewohner dort ist das eine enorme Belastung, weshalb die Landesregierung darauf drängt, vor allem den lauten Güterzugverkehr zu verringern. "Das Land setzt auf den Bau einer alternativen, komplett neuen Güterzug8strecke", sagt Joachim Winkler, Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Landesregierung habe diese zum neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Winkler: "Der Bund untersucht im Rahmen der Mittelrheinstudie den gesamten Nord-Süd-Verkehr, um im Korridor Köln-Karlsruhe alle Schienenverkehre neu zu ordnen und die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu ermitteln."
Als Alternativrouten zur Entlastung des Mittelrheintales hat das Land den Ausbau der Rhein-Sieg-Strecke und der Eifelstrecke ebenfalls beim Bund angemeldet. Da aber die Eifelstrecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden müsste, gilt auch unter Experten in Kreisen der Landesregierung der Ausbau der Rhein-Sieg-Strecke als einfacher umzusetzen.
Eine Sprecherin der für das Schienennetz verantwortlichen DB Netz AG bestätigte auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds, dass derzeit keine Verlagerung von Güterzügen auf die Eifelstrecke geplant sei.
Teilweise eingleisig, steil und ohne Strom