Baldauf tritt für CDU-Vorsitz an

MAINZ. Der neue Chef der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, will bei einem Parteitag im Juli auch den Landesvorsitz übernehmen. Als Stellvertreter sind Günther Schartz und Julia Klöckner im Gespräch.

Fraktions- und Parteivorsitz der CDU bleiben nach dem Rücktritt von Christoph Böhr vermutlich in einer Hand. "Ich werde auf dem Parteitag am 8. Juli für den CDU-Landesvorsitz kandidieren", sagte Landtagsfraktionschef Christian Baldauf am Donnerstag. Am Vorabend hatte der Landesvorstand mit den drei Bezirksvorsitzenden Michael Billen, Adolf Weiland und Kurt Lechner einmütige Unterstützung für den 38-jährigen Frankenthaler Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneten signalisiert. Dass auch der noch amtierende Vorsitzende Christoph Böhr die Kandidatur befürwortet, wertet Baldauf als Signal "großer Gemeinsamkeit". Der Parteitag in Mül-heim-Kärlich wird nach dem Rücktritt des gesamten Landesvorstandes nach der Niederlage bei der Landtagswahl eine neue Führungsriege installieren.Schartz sieht die Chance, Gräben zu schließen

Als Kandidaten für den stellvertretenden Vorsitz sind offenbar die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner (33, Bad Kreuznach) und der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (43) vorgesehen. Beide gehören bereits dem Landesvorstand an. Nach Angaben des Trierer Bezirksvorsitzenden Michael Billen gibt es zwar kein offizielles Vorstandsvotum zugunsten von Baldauf, aber ein eindeutiges Meinungsbild. Der Trierer Bezirk wird am 8. Juni seine Kandidaten für den Landesvorstand nominieren. Ob dabei Schartz für die engere Parteispitze vorgeschlagen wird, wollte Billen nicht sagen. Die Personalfragen müssten erst einmal in den Gremien besprochen werden. Bislang stellt der Bezirk vier Vorstandsmitglieder. Schartz selbst sagte auf Anfrage: "Das Interesse, bei einem solchen Neubeginn mitzumachen, ist da." Allerdings müsse er erst einmal vorgeschlagen werden und Rückendeckung im Kreisverband und im Bezirk erhalten. Es gebe die Chance, eine neue Politik in der CDU zu machen, Gräben in der Partei zu schließen und alle zu integrieren, sagte Schartz. Dazu müsse die Neuaufstellung jedoch in den nächsten Wochen offen diskutiert werden.

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