Begehrter Flughafen Hahn: Bis zu drei Interessenten im Monat

Mainz/Hahn · Am Hahn wird es ernst: Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Hunsrück-Flughafen über eine international vernetzte Agentur oder Bank ausschreiben lassen. Das sagte Innenminister Roger Lewentz der Rhein-Zeitung.

Mainz/Hahn. Für den Flughafen Hahn im Hunsrück strebt die rot-grüne Landesregierung in Mainz ein Ausschreibungsverfahren an. "Wir werden uns Experten bedienen, die speziell auf das Flughafengeschäft spezialisiert sind", sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD). Derzeit läuft die Vorauswahl.
Lewentz geht von einem zügigen Verfahren aus. "Wir hoffen, dass wir es im ersten Halbjahr 2012 hinbekommen, mit konkreten Bewerbern zu verhandeln." Aber auch der Minister räumt ein, dass er und sein Ministerium mit dem angestrebten Verkauf eines Flughafens "Neuland betreten".
Das Interesse am Flughafen Hahn scheint derweil ungebrochen. "Derzeit melden sich zwei bis drei Interessenten im Monat", so der Minister. Das Nachtflugverbot in Frankfurt hat den Marktwert des Hunsrück-Airports in die Höhe schnellen lassen, aber auch die Tatsache, dass die Hahn-Manager selbst bereit sind, für 25 Millionen Euro über 50 Prozent Gesellschafteranteile zu erwerben.
Um die boomende Luftfracht an dem Flughafen optimal auszubauen, sind nach Informationen des Innenministeriums Investitionen von 40 Millionen Euro nötig.
Damit könnten zusätzliche Parkflächen für Frachtflieger samt Entladehallen und Zuwege zur Rollbahn gebaut werden. Auch hier ist ein Investor willkommen.
Der Streit um 1,2 Millionen Euro, die der irische Billigflieger Ryanair vom Land anmahnt, ist übrigens beigelegt. "Ich denke, dass die Summe noch 2011 bezahlt wird", so Innenminister Lewentz. Die Fluggesellschaft hatte den Millionenbetrag für touristische Rheinland-Pfalz-Werbung im Ausland eingefordert. DB

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