Umwelt Infos über Kerosinablass jetzt abrufbar

Trier · () Der zuletzt immer lauter werdende Protest war erfolgreich: Bürger können sich ab sofort im Internet über Kerosinablässe von Flugzeugen informieren. Auf der Seite des Luftfahrtbundesamts () werden demnach die sogenannten Fuel dumpings von Zivil- und Militärflugzeugen veröffentlicht.

Bund informiert über Kerosinablass
Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Neben dem Datum des Treibstoffablasses enthält die Tabelle Informationen über das betroffene Gebiet, die abgelassene Menge, Flughöhe und Angaben zu den Günden für das Fuel dumping. Demnach wurden über Rheinland-Pfalz allein in diesem Jahr bislang rund 190 Tonnen Kerosin in der Luft abgelassen. Insgesamt waren es über dem deutschen Luftraum bei 16 Fuel dumpings knapp 500 Tonnen Kerosin.

Die Spritablässe dienen dazu, das Gewicht der Flugzeuge vor einer außerplanmäßigen Landung zu reduzieren. Jeder beabsichtigte Kerosinablass muss der Flugsicherung gemeldet werden, im militärischen Bereich dem Luftfahrtamt der Bundeswehr. Der Lotse weist den Piloten dann einen Luftraum zu, in dem das Flugbenzin dosiert abgelassen werden kann. Das Kerosin wird von den Turbulenzen hinter dem Flugzeug  „zu einem feinen Nebel verteilt“, der größtenteils verdunste und in der Atmosphäre verbleibe, so die Bundesregierung. Nur ein kleiner Teil erreiche den Boden, die Kontamination sei vernachlässigbar. Kritiker bezweifeln dies.

Der Protest vieler Bürger und Initiativen gegen das  Fuel dumping wurde zuletzt immer lauter. Erst zu Beginn der Woche hatte auch der Bitburg-Prümer Kreistag in einer Resolution die Bundesregierung  aufgefordert, die Öffentlichkeit zu informieren, wenn Flugzeuge über der Eifel Treibstoff abgelassen haben. Auf der Seite des Luftfahrtbundesamts werden aber jeweils nur größere Gebiete wie etwa das südliche Rheinland-Pfalz genannt.

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