Verkehr in der Region Bus und Bahn werden im neuen Jahr teurer

Trier · Der Verkehrsverbund Region Trier erhöht die Preise um 2,5 Prozent. Die Linie R 200 fährt künftig auf neuen Wegen.

In der ländlichen Region mit Bus oder Bahn zu fahren, ist im Vergleich zu vielen deutschen Ballungsgebieten schon jetzt nicht gerade günstig. Und ab Januar wird es um rund 2,5 Prozent teurer.

Selbst die kürzesten Strecken durch Trier kosten aktuell zwei Euro. Zum Vergleich: In Hamburg zahlt man dafür 1,60 Euro, in Berlin 1,70 Euro. Wer von Köpenick zum Berliner Hauptbahnhof fährt, wirft 2,80 Euro in den Kartenautomaten. Für einen Ritt quer durch die Römerstadt hingegen legt man dem Busfahrer 3,80 Euro hin.

Drei Jahre lang waren die Preise des Verkehrsverbunds Region Trier stabil. Zum 1. Januar sollen sie nun um 2,48 Prozent steigen. Als Ursache nennt der Verkehrsverbund höhere Ausgaben für Treibstoff, Personal, Ersatzteile, Reparaturen oder Versicherungen. Und natürlich arbeiten Verkehrsbetriebe in einer dünn besiedelten Region der weiten Wege unter ganz anderen Bedingungen als im Ballungsgebiet. Insbesondere auf dem Land, wo immer weniger Leute leben, ist es schwer, Buslinien wirtschaftlich zu betreiben.

Die Erhöhung trifft daher vor allem die Menschen in den vier Landkreisen der Region. In der Trierer Innenstadt ändert sich in den Preisstufen 1 (Einzelticket: zwei Euro)  und 2 (2,80 Euro) nichts. Dies soll Gelegenheitsfahrer dazu bringen, öfter mal den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Wer allerdings von Trier nach Bitburg will, zahlt statt 8,45 künftig 8,60 Euro. Für eine Bahnfahrt vom Hauptbahnhof nach Saarburg fallen statt 5,85 demnächst 5,95 Euro an, und die Strecke von Trier-Quint zur Universität kostet ab Januar 3,85 Euro. Auch die Monatskarten sind betroffen: Zwischen Daun und Gerolstein zu pendeln, schlägt künftig mit 145 statt mit 139,80 Euro zu Buche. Die Schülertickets werden ebenfalls 2,5 Prozent teurer.

Die Fahrpläne ändern sich hingegen kaum. Bei den Trierer Stadtwerke-Linien bleibt alles beim Alten.

Die größten Neuerungen gelten ab dem 10. Dezember für die Linie R 200, die Fahrgäste von Trier über Hermeskeil nach Nohfelden-Türkismühle (Saarland) bringt. Grund ist ein Betreiberwechsel. Die Route ändert sich: Ruwer, Kasel und Waldrach werden nicht mehr angesteuert. Stattdessen führt die Route über Thomm. Das Ruwertal wird nur noch von den Linien 30, 202 und 86 bedient.

Auch der Fahrplan der Linie R 200 ändert sich: Nachtschwärmer aus dem Hochwald können künftig länger durch Triers Kneipen bummeln: Um 1.45 Uhr fährt der letzte Bus. Angebunden ist auch der Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Fünfmal täglich hält ein Bus der Linie am Ringwall von Otzenhausen.

 Mehr Infos unter www.vrt-info.de

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