CDU und Grüne küren Kandidaten für Berlin

Hunderte von Delegierten aus dem ganzen Land haben am Samstag einen Termin: Gleich drei Parteitage stehen heute an.

Montabaur/Limburgerhof. Die CDU stellt in Montabaur (Westerwaldkreis) ihre Kandidatenliste für die Bundestagswahl am 27. September auf. Die Grünen tun im pfälzischen Limburgerhof das Gleiche, wie immer mit Kampfkandidaturen. Die FDP hat ihre Liste, angeführt von Landeschef Rainer Brüderle, bereits im Herbst 2008 beschlossen. Sie wählt ihren Landesvorstand.

CDU: "Bewährte Gesichter nach vorne", nach diesem Motto hat der CDU-Landesvorstand seine Vorschlagsliste beschlossen. Wie berichtet, soll Landesgruppenchef Joachim Hörster (Wahlkreis Montabaur) wieder Spitzenkandidat werden, gefolgt von der Bundesintegrations-Beauftragten Maria Böhmer (Ludwigshafen-Frankenthal) und dem Trierer Bernhard Kaster, der Parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer ist. Drei Neulinge streben nach Berlin: Mechthild Heil (Koblenz), die Nachfolgerin für Wilhelm-Josef Sebastian, wird auf dem zehnten Platz abgesichert. Gemessen am Wahlergebnis von 2005 soll Patrick Schnieder den letzten sicheren Listenplatz zwölf belegen. Der Nachfolger von Peter Rauen muss sich aber im Wahlkreis Bitburg wenig Sorgen um sein Direktmandat machen.

Vor vier Jahren kam die CDU mit einem Landesergebnis von 36,9 Prozent auf zwölf Mandate.

Grüne: Fünf Herausforderer wollen den beiden "Platzhirschen" die aussichtsreichen Plätze streitig machen. Neben Ulrike Höfken (Wahlkreis Bitburg), seit 1995 grüne Agrar- und Verbraucherexpertin im Bundestag, kandidieren die frühere Landesvorstandssprecherin Tabea Rößner aus Mainz und Hildegard Lingnau (Neuwied/ Altenkirchen) um Platz eins. Auf Platz zwei bekommt der migrationspolitische Sprecher Josef Winkler (Koblenz) prominente Konkurrenz: Bernhard Braun (Ludwigshafen) war bis 2005 Fraktionsvize im Landtag und ist heute Landesvorsitzender des BUND. Weitere Bewerber sind die Pfälzer Frank Peters und Tom Steinwender. Als Gastrednerin stimmt die Bundestagsfraktions-Chefin Renate Künast die Delegierten auf den Wahlkampf ein.

FDP: Rainer Brüderle (Mainz), seit 25 Jahren Landeschef der Liberalen, tritt zur Wiederwahl an. Nur eine Veränderung kündigt sich bei den Landesvorstandswahlen an: Den Landeshauptausschuss soll künftig Peter Schmitz (Mainz) führen. Der frühere Staatssekretär Harald Glahn geht in die Kommunalpolitik zurück.

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