Die fetten Zeiten sind vorbei

Es ist noch gar nicht so lange her, dass der Trierer Spitzensport die Schlagzeilen in Luxemburg bestimmte. Am 1. April 2003 waren die Fußballer der Eintracht Trier in aller Munde. Der Abstand auf einen Erstliga-Aufstiegsplatz betrug nur noch zwei Punkte, und Luxemburg träumte den Aufstiegstraum mit.

Die Begeisterung stieg, als das "Tageblatt" von den Umzugsplänen der Eintracht ins Luxemburger Stadion Josy Barthel berichtete. Aufgrund der strengen DFB-Normen sollte der potenzielle Erstligist seine Heimspiele eine Saison lang in Luxemburg austragen müssen, wegen Renovierungsarbeiten im maroden Moselstadion. Wie ernst die Eintracht genommen wurde, zeigte sich darin, dass etliche Leser auf den Aprilscherz hereinfielen und sich die Option auf eine Dauerkarte sichern wollten. Heute spricht niemand mehr von der Eintracht, denn Fußball auf Oberliga-Niveau gibt es auch in der Luxemburger Nationaldivision zu sehen. Entsprechend gering ist auch die Medien-Resonanz. So konzentriert sich das Interesse der Sportfans aus dem Großherzogtum momentan vor allem auf den TBB Trier. Die Trierer Basketballer haben auf das gewachsene Interesse reagiert: Erstmals wurde die Mannschaft vor dieser Saison in Luxemburg der Presse vorgestellt, sämtliche Medien berichteten von den Zielen des Teams von Trainer Joe Whelton. Da zudem der Luxemburger Alvin Jones III zum Ligarivalen nach Köln wechselte, findet die Deutsche Basketball-Bundesliga regelmäßig Berücksichtigung in den Sportseiten der Tageszeitungen. Nur in Randnotizen tauchen derweil die Trierer Miezen auf. Was nicht am sportlichen Niveau, sondern am mangelnden Interesse der Luxemburger am Damen-Handball liegt. Die Abonnement-Erfolge des nationalen Branchenführers HBC Bascharage - seit 16 Jahren Meister - tragen nicht zu einem größeren Interesse am Damen-Handball bei. Philip Michel, Lux. Tageblatt

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