"Die Frau ist erstickt"

TRIER. (sey) Mit der Vernehmung weiterer Zeugen ist vor dem Landgericht der Mordprozess gegen einen 36 Jahre alten Mann aus Trier fortgesetzt worden. Der Angeklagte soll eine 59-Jährige vergewaltigt und erwürgt haben.

"Ich wollte Sie nicht unbedingt umbringen." An diese merkwürdige Aussage des Angeklagten erinnert sich der Untersuchungsrichter, der nach der Tat einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen erließ, noch heute. Und an das Verhalten des 36-Jährigen: emotionslos und unaufgeregt. Ähnlich hatten zuvor auch schon andere Zeugen den mutmaßlichen Mörder einer im Dezember getöteten Frau geschildert. "Er hat erzählt, als ginge es um einen Verkehrsunfall", erinnert sich der Haftrichter. "Tod durch Erwürgen, die Frau ist erstickt", sagte am gestrigen dritten Prozesstag der Rechtsmediziner, der die Leiche der Triererin obduziert hat. Die dabei festgestellten Verletzungen im Genitalbereich sprechen nach Ansicht von Staatsanwalt Eric Samel dafür, dass die Frau vergewaltigt worden ist - was der Angeklagte bestreitet. Ein Gynäkologe soll nun sagen, ob es für die Verletzungen auch andere mögliche Ursachen geben könnte. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Womöglich wird an diesem Tag auch plädiert. Mit einem Urteil wird für kommende Woche gerechnet.

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