Zukunft der SPD Dreyer will nicht SPD-Chefin werden

Mainz/Trier · Trierer Politikerin kämpft aber weiter für die große Koalition.

 Malu Dreyer (SPD) will vorerst nicht in die Bundespolitik.

Malu Dreyer (SPD) will vorerst nicht in die Bundespolitik.

Foto: dpa/Arne Dedert

Sollte der SPD-Bundesparteitag am Sonntag mehrheitlich die große Koalition ablehnen, könnte die letzte Stunde von Martin Schulz als Parteichef geschlagen haben. Das sagen Politik-Beobachter, die für den Fall als neue Hoffnungsträgerin auch Malu Dreyer handeln. Doch die rheinland-pfälzische Landeschefin hat am Dienstag vor Journalisten in Mainz klargemacht, nicht SPD-Bundeschefin werden zu wollen. „Ich stehe nicht zur Verfügung. Weder heute, noch morgen, noch in zwei Jahren. Es ist für mich vollkommen klar, und das habe ich auch immer gesagt, ich möchte nicht Vorsitzende der SPD werden, ich werde nicht nach Berlin gehen, ich bleibe hier in Rheinland-Pfalz, und daran wird sich auch nichts ändern“, sagte Dreyer. Sie wolle für Verhandlungen zu einer großen Koalition werben. Das mit der Union entworfene Sondierungspapier sei eine gute Grundlage.

Auf Werbetour in Mainz geht heute Martin Schulz, der am Abend vor einem Parteirat spricht: einem eigentlich kleinen Parteitag, für den sich aber 500 Mitglieder angemeldet haben. Ungewiss ist, ob es dort zur Abstimmung über die große Koalition kommt.  Der rheinland-pfälzische Juso-Chef Umut Kurt spricht sich gegen die große Koalition aus. Die von ihm befürwortete SPD-tolerierte Minderheitsregierung sei laut Dreyer nach der Absage durch die Union aber kein Thema mehr.  

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