Der gefährliche Schweinegrippe-Erreger H1N1, der unter Umständen zum Tod führen kann, sorgte vor zwei Jahren für Schlagzeilen. Ausgehend von Mexiko und den USA, verbreitete er sich so rasant, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im April 2009 vor einer weltweiten Verbreitung, einer Pandemie, warnte. Erst im August 2010 erklärte die WHO die Phase der Pandemie für beendet.

Aktuelle Zahlen zeigen, warum Experten erklären, es bestehe zur Besorgnis kein Anlass mehr. Während in Rheinland-Pfalz von Oktober bis Dezember 2009 insgesamt 7800 Krankheitsfälle verzeichnet wurden, waren es im gleichen Zeitraum 2010 nur noch elf. "2007 waren es sechs, 2008 exakt 15 Fälle", verdeutlicht auf TV-Anfrage Manfred Vogt vom Landesuntersuchungsamt.

Normalisierung auf niedrigem Niveau

Insofern hätten sich die Zahlen "auf einem niedrigen Niveau normalisiert", sagt Vogt. Das Landesuntersuchungsamt rechne mit einer normalen Grippewelle Ende Januar, Anfang Februar und rät zu einer vorsorglichen Impfung. Diese schütze dann auch vor dem Untererreger der Influenza, der sich H1N1 nennt.

Der Erreger sei nicht anders zu bewerten als andere Subtypen, könne aber sehr wandlungsfähig sein. Daher sei der aktuelle Impfstoff speziell angepasst, erläutert Vogt.

Auch das Gesundheitsministerium in Mainz empfiehlt eine Impfung gegen die Influenza. "Wir hatten schon einen Aufruf im Herbst gestartet, der ist immer noch aktuell", sagt Sprecherin Beate Fasbender-Döring.

Während es in der Hochphase der Schweinegrippe zu Engpässen bei der Versorgung mit dem Impfstoff gekommen war, sind diese Probleme nun ausgeräumt. Impfen lassen kann man sich laut Ministerium bei jedem Allgemeinmediziner.

Ansonsten helfen einfache Vorsorgemaßnahmen gegen eine Grippeerkrankung, zum Beispiel gründliches Händewaschen.